11# Wissensnugget – Chat AI als Lernbuddy

11# Wissensnugget im November ChatAI als Lernbuddy – KI zur Unterstützung von Studierenden Austauschformat am 27. November 2025 Anmeldung Wie lässt sich Künstliche Intelligenz sinnvoll in der Lehre einsetzen, um Studierende aktiv zu unterstützen? Beim Wissensnugget am 27. November 2025 von 14:30 bis 15:15 Uhr dreht sich alles um den Einsatz von ChatAI als Lernbuddy – also als digitalen Tutor, der Lernprozesse begleitet und Lehre interaktiver macht. Der Referent gibt zunächst einen kompakten Überblick darüber, was ChatAI ist, was es besonders macht und wie Lehrende es in ihre Lehre einbinden können. Anschließend zeigt er konkret, wie sich Vorlesungsskripte, Lernmaterialien oder Inhalte in ChatAI integrieren lassen, um Studierenden ein eigenständiges Üben und Wiederholen zu ermöglichen. Im Anschluss an den Input gibt es Raum zum Ausprobieren und für den kollegialen Austausch:  Welche Potenziale bietet KI für Lehre und Lernen? Welche Chancen und Grenzen sehen Lehrende im Einsatz solcher Tools? In 45 Minuten erhalten Teilnehmende Impulse zu: ChatAI als digitalem Lernbegleiter in der Hochschullehre Möglichkeiten, Vorlesungsskripte interaktiv erlebbar zu machen Förderung von selbstständigem Lernen durch KI-gestützte Tools Praxisbeispiele und didaktische Tipps für den Einsatz von ChatAI Austausch und Vernetzung mit Kolleg:innen Termin: 27. November 2025, 14:30 UhrFormat: Online – 45 Minuten (BigBlueButton)Referent: Marvin Westerveld, Ostfalia Das Wissensnugget richtet sich an Lehrende aller Fachrichtungen, die KI in der Lehre praktisch erproben und erfahren möchten, wie sich ChatAI sinnvoll in den Lernprozess integrieren lässt. Die Anmeldung erfolgt formlos über den Academic Cloud Hub im Space „Digitale Kollaboration und Kooperation“ oder direkt über diese Website. Die Veranstaltung wird organisiert von Co³Learn, einem Verbundprojekt der Universitäten Braunschweig, Göttingen und Hannover, das innovative Ansätze zur digitalen Lehre fördert.

10# Wissensnugget – In Geschichten denken – Storytelling als Lehrstrategie

10# Wissensnugget im Oktober In Geschichten denken – Storytelling mit Scenes als LehrstrategieAustauschformat am 28. Oktober 2025 Anmeldung Wie lassen sich Lehrinhalte so gestalten, dass sie nicht nur verstanden, sondern auch erinnert, diskutiert und gemeinsam weitergedacht werden? Storytelling ist eine wirksame Lehrstrategie, um genau das zu erreichen. Beim nächsten Wissensnugget am 28. Oktober 2025 von 14:30 bis 15:15 Uhr geht es darum, wie Geschichten – unterstützt durch das Tool Scenes – Lehrveranstaltungen lebendig machen und Studierende aktivieren. Referentin Sarah Zerwas gibt anschauliche Einblicke in ihre eigene Lehrpraxis und zeigt anhand vielfältiger Beispiele, wie Storytelling eingesetzt werden kann: zur Einführung neuer Themen, zur Strukturierung komplexer Inhalte, zur Förderung von Kooperation und Kollaboration und vor allem, um Studierende aktiv einzubinden. Dabei stellt sie konkrete Methoden und digitale Formate vor, die sich mit wenig Aufwand in den Lehralltag integrieren lassen. In 45 Minuten erhalten Teilnehmende Impulse zu: Storytelling als didaktisches Prinzip Anwendungsbeispiele aus verschiedenen Lehrformaten Aktivierung von Studierenden durch narrative Methoden Das Tool Scenes für Kooperation und Kollaboration in der Lehre Austausch: Wie kann Storytelling im eigenen Fachbereich aussehen?  Termin: 28. Oktober 2025, 14:30 UhrFormat: Online – 45 Minuten (BigBlueButton)Referentin: Sarah Zerwas (Universität Braunschweig) Das Format richtet sich an Lehrende aller Fachrichtungen, die ihre Inhalte wirkungsvoller und motivierender vermitteln möchten. Im offenen Erfahrungsaustausch werden Ideen gesammelt, diskutiert und weiterentwickelt. Die Anmeldung erfolgt formlos über den Academic Cloud Hub im Space „Digitale Kollaboration und Kooperation“ oder direkt über diese Website. Die Veranstaltung wird organisiert von Co³Learn, einem Verbundprojekt der Universitäten Braunschweig, Göttingen und Hannover, das innovative Ansätze zur digitalen Lehre fördert.

9# Wissensnugget – Gruppenchat und Insta-Story

9# Wissensnugget im September Kommunikation in großen Vorlesungen? Mit Element und Instagram! – unser Wissensnugget am 29. September 2025 Anmeldung Wie gelingt lebendige Kommunikation in großen Vorlesungen? Beim neunten Wissensnugget steht genau diese Frage im Fokus. In nur 45 Minuten gibt Dr. Florian Leydecker Einblicke in seine digitale Lehrpraxis: Wie gelingt es, selbst in großen Mathe-Vorlesungen Interaktion, Rückmeldung und ein Gefühl von Verbindung zu schaffen? Im Zentrum stehen zwei spannende Ansätze: Element Matrix als Kommunikationsplattform, um den Austausch unter Studierenden anzuregen und Kollaboration zu fördern. Instagram als zusätzlicher Kanal, um nahbar zu bleiben und mit Studierenden in Kontakt zu treten – auch außerhalb klassischer Lernräume. Teilnehmende erhalten Impulse zu:     ✅  Kommunikation in Großveranstaltungen – Praxiseinsatz von Element Matrix     ✅  Förderung von Kollaboration – digitale Nähe in großen Gruppen schaffen     ✅  Social Media als Brücke – Studierende dort erreichen, wo sie sind Termin: Montag, 29. September 2025, 14:30 UhrFormat: Online (45 Minuten via BigBlueButton)Referierender: Dr. Florian Leydecker, Universität Hannover Das Format richtet sich an Lehrende, die regelmäßig große Gruppen unterrichten und trotzdem auf echte Beteiligung und Dialog setzen. Gemeinsam werden konkrete Methoden, Best Practices und neue Impulse für den Lehralltag gesammelt. Die Anmeldung erfolgt formlos über den Academic Cloud Hub im Space Digitale Kollaboration und Kooperation oder direkt über diese Website. Empfehlung: Teilen Sie die Einladung gern im Kollegium – insbesondere an alle, die große Lehrformate gestalten. Die Veranstaltung wird organisiert von Co³Learn, einem Verbundprojekt der Universitäten Braunschweig, Göttingen und Hannover, das innovative Ansätze zur digitalen Lehre fördert.

Instagram als projektbegleitende Kommunikationsplattform für studentische Beteiligung

Instagram als projektbegleitende Kommunikationsplattform für studentische Beteiligung von Katharina Stimming Das Verbundprojekt Co³Learn hat nicht nur zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt, um mit Lehrenden und Studierenden in den Austausch zu kommen, sondern begleitend auch einen Instagram-Kanal aufgebaut. Dieser wurde insbesondere für den Kontakt zu Studierenden eingerichtet und startete passend vor dem „Festival of Digital Connections“ in Göttingen im Oktober 2022. In diesem Artikel möchten wir teilen, was wir als Projekt aus der Nutzung von Instagram gelernt haben und welche Erkenntnisse wir daraus ziehen Der Instagram-Kanal des Projekts Co³Learn wurde gestartet, um eine Community aufzubauen, in den Austausch mit Studierenden zu treten und sie dort abzuholen, wo sie sich ohnehin aufhalten. Wir wollten damit einen kontinuierlichen Kommunikationsweg schaffen, der über Veranstaltungen hinaus Bestand haben sollte. Anlass für den Start des Kanals war das  Studierenden-Festival „Festival of Digital Connections“, das wir nicht nur selbst organisierten, sondern auf dem Instagram-Kanal live begleiteten. Viele der Speaker*innen waren dort bereits aktiv und gut vernetzt, sodass sich die Plattform zusätzlich anbot, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und Reichweite zu nutzen. Das Festival diente vor allem als Kick-Off für den Instagram-Kanal. In der Anfangsphase wurde viel ausprobiert, Formate wurden getestet und angepasst. Die inhaltliche Gestaltung lag dabei vor allem in den Händen der studentischen Hilfskräfte, die den Kanal redaktionell planten und Beiträge aufarbeiteten. Durch diese Struktur entwickelte sich der Kanal über die reine Festivalbewerbung hinaus weiter: von Wissensvermittlung über Memes und Reels aus dem Uni-Alltag bis hin zu Empfehlungen für digitale Tools zum Lernen. Der Kanal schaffte es, Aufmerksamkeit zu erzeugen – vor allem zu Beginn –, doch das Wachstum und die Reichweite stagnierten nach dem Festival. Die Sichtbarkeit von Beiträgen konnte insbesondere dann gesteigert werden, wenn größere Kanäle die Inhalte teilten. Besonders gut funktionierten Beiträge, die die Lebensrealität von Studierenden aufgriffen, ebenso wie humorvolle Inhalte wie Memes. Auch Reels gewannen an Bedeutung, da sie vom Instagram-Algorithmus bevorzugt behandelt wurden. Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Instagram als projektbegleitende Kommunikationsplattform für studentische Beteiligung Projekte koordinieren – über Strukturen, Zusammenarbeit und Werte Ein Blick in den Seminarraum: Abstrakte Konzepte veranschaulichen mit Flinga Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Gleichzeitig zeigte sich, dass die direkte Interaktion auf dem Kanal gering blieb. Inhalte wurden zwar geteilt und qualitativ gut aufbereitet, lösten aber wenig Reaktionen aus. Eine mögliche Erklärung dafür könnte sein, dass es sich um einen offiziellen Kanal eines Hochschulprojektes handelt, mit dem Studierende weniger spontan oder persönlich interagieren. Woran es jedoch genau lag, dass die Interaktion hinter den Erwartungen zurückblieben, lässt sich nicht eindeutig feststellen. Insgesamt wurde deutlich, dass Instagram weniger für eine nachhaltige Wissensvermittlung geeignet ist, sondern stärker als Unterhaltungs- und Begleitkanal funktioniert. Für die Bewerbung und Begleitung von Veranstaltungen – wie das Festival gezeigt hat – eignet sich die Plattform dagegen sehr gut, solange die Inhalte klar veranstaltungsbezogen sind und an den Interessen der Zielgruppe anknüpfen. Zusammenfassend zeigt sich, dass Instagram im Hochschulkontext nicht isoliert betrachtet werden sollte, sondern als Teil einer Gesamtstrategie von sich ergänzenden Formaten und Kanälen. Eine Kombination aus Präsenzveranstaltungen, Lernräumen und digitalen Angeboten kann eine gute Grundlage für den Austausch unter Studierenden und ein vielfältiges Kommunikationskonzept bilden. Für all diese Maßnahmen braucht es selbstverständlich ausreichende personelle Ressourcen, die eine konsistente Kommunikation und eine gezielte Ansprache der Zielgruppen ermöglichen. Ohne die notwendigen Kapazitäten kann kein nachhaltiger Austausch entstehen. Entscheidend ist zudem, stets im Blick zu behalten, wohin die Kommunikationsstrategie führen soll und die Maßnahmen darauf abzustimmen. Eine gezielte Ansprache klar definierter Zielgruppen ist dabei hilfreicher als eine allgemeine, unspezifische Kommunikation. Darüber hinaus erfordert erfolgreiche Kommunikation Geduld, Wohlwollen und die Bereitschaft, aktiv auf die Zielgruppe zuzugehen, um eine gemeinsame Ebene zu schaffen. In den Beiträgen „Tools und Teamwork für gelingende digitale Zusammenarbeitg“ und „Wenn Mathe auf Messenger trifft“ finden Sie weitere Nutzungsbeispiele der Plattform Instagram im Hochschulkontext.

Projekte koordinieren – über Strukturen, Zusammenarbeit und Werte

Projekte koordinieren – über Strukturen, Zusammenarbeit und Werte von Sophie Domann, Lars Gerber, Lorenz Mrohs, Hannah Sloane, Johanna Springhorn Einleitung Innovative, zukunftsorientierte Vorhaben für die Lehre an Hochschulen werden oftmals über (drittmittelfinanzierte) Projekte erprobt, pilotiert und weitergeführt. Damit solche Hochschulentwicklungsprojekte erfolgreich sein können, müssen viele unterschiedliche Faktoren stimmen und dazu gehört insbesondere, dass die Zusammenarbeit im Projekt-Team funktioniert. Als Koordinator:innen und Mitarbeiter:innen von fünf unterschiedlichen Hochschulentwicklungsprojekten, die alle von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL) gefördert werden, tauschen wir uns seit zwei Jahren zu den Themenfeldern Zusammenarbeit und Kollaboration in Projekten aus. Wir haben festgestellt: Zwar sind Hochschulentwicklungsprojekte häufig unterschiedlich organisiert und strukturiert, Herausforderungen und Erfolge sind in der Koordination solcher Projekte oft aber auf ähnliche Determinanten zurückzuführen. Diese möchten wir anhand dreier Thesen vorstellen: Das strukturelle Umfeld des Projekts prägt die Team-Kultur und damit die Dynamiken der Projektzusammenarbeit. Interdisziplinäre Zusammenarbeit und studentische Einbeziehung in Lehrprojekten führen zu kreativeren Lösungsansätzen und einer höheren Akzeptanzbereitschaft von Veränderung(en).  Die Gestaltung der Zusammenarbeit fußt auf einer gemeinsamen Wertebasis des Teams. Für die Aushandlung dieser kann die Projektkoordination verantwortlich sein und diese zusammen mit dem Team ausarbeiten. Strukturelle Anbindung und Organisationsform prägen Projekte Das strukturelle Umfeld des Projekts bestimmt die Team-Kultur und damit die Dynamiken der Projektzusammenarbeit. Projektorganisation ist von den bestehenden Strukturen der Hochschulen geprägt. Kleinere Projekte, die in einer Organisationseinheit wie einer Professur, einem Lehrstuhl oder einem Institut angesiedelt sind, können meist auf etablierte Arbeitsformen zurückgreifen, die sich im Forschungs- und Lehralltag bewährt haben. Bei hochschulweiten oder gar Verbundprojekten, an denen unterschiedliche Organisationseinheiten beteiligt sind, greifen eingeübte Muster nicht mehr. Unterschiedliche Personen mit verschiedenen fachlichen und biographischen Hintergründen sollen plötzlich zusammenarbeiten und dafür passende Formen der Zusammenarbeit müssen erst gefunden und neu etabliert werden. Besonders herausfordernd ist hierbei, dass nicht nur die am Projekt beteiligten unterschiedlichen Fachbereiche eine gemeinsame „Sprache“ finden und dafür eventuell auf eigene Muster in der Zusammenarbeit zugunsten der gemeinsamen Projektarbeit verzichten müssen, sondern dass auch der wissenschaftsunterstützende Bereich mit ebenfalls eigenen Arbeitskulturen häufig an Entwicklungsprojekten beteiligt ist. So treffen nicht nur unterschiedliche Arbeitsformen aufeinander, sondern grundsätzlich unterschiedliche Arbeitslogiken. An Hochschulen arbeiten Wissenschaftssystem und Verwaltungssystem nach unterschiedlichen Logiken, deren Arbeitsabläufe unterschiedlich formalisiert sind (Musselin, 2007). Während Lehrstühle oder Professuren ihre Forschung weitestgehend beliebig organisieren können, wird in der Hochschulverwaltung nach klaren Vorgaben und Verwaltungsabläufen gearbeitet. In Entwicklungsprojekten treffen diese unterschiedlichen Logiken und Arbeitsweisen aufeinander und wollen in der Projektgruppe berücksichtigt werden. Das Bewusstsein für diese unterschiedlichen Arbeitskulturen ist dabei elementar für die Zusammenarbeit in Projektgruppen. Andernfalls kann es beispielsweise passieren, dass ein  wissenschaftliches Teilprojekt einen schnellen Testbetrieb anstrebt,  während die später zuständige Serviceeinrichtung noch Überprüfungs- und  Abwägungsbedarf hinsichtlich Testbetrieb und Ressourceneinsatz sieht. Dieses Wissen über strukturelle Unterschiede im Hochschulsystem sollte in Projekten berücksichtigt werden, um Herausforderungen in der Zusammenarbeit verstehen und einordnen zu können. Steuernd kann hier die Projektkoordination wirken, die nicht nur zu Projektbeginn ein Bewusstsein für diese Perspektivenvielfalt schafft, sondern auch die Zusammenarbeit strukturiert und begleitet. Kapitel Strukturelle Anbindung und Organisationsform prägen Projekte Perspektivenvielfalt für innovative Lösungen nutzen Akzeptanz von Veränderungen fördern Werte für die Zusammenarbeit als Team berücksichtigen Ausblick: Erwartungen an das Rollenverständnis von Projektkoordinationen für die Zusammenarbeit Quellen Autor*innenprofile Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Instagram als projektbegleitende Kommunikationsplattform für studentische Beteiligung Projekte koordinieren – über Strukturen, Zusammenarbeit und Werte Ein Blick in den Seminarraum: Abstrakte Konzepte veranschaulichen mit Flinga Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Perspektivenvielfalt für innovative Lösungen nutzen Interdisziplinäre Zusammenarbeit und studentische Einbeziehung in Lehrprojekten führen zu kreativeren Lösungsansätzen und einer höheren Akzeptanzbereitschaft von Veränderung(en). Wenn in einem Lehrprojekt interdisziplinäre Perspektiven und Beteiligte mit unterschiedlichem Status (z.B. sowohl Studierende als auch Lehrende) aufeinandertreffen, kann dies kreative Lösungsansätze fördern (Harrison & Klein, 2007). Diverse Fachkenntnisse und Wissen über die Bedarfe unterschiedlicher Zielgruppen von Lehrprojekten werden in einem solchen Umfeld zusammengebracht. Studierende und Lehrende aus verschiedenen Disziplinen bringen jeweils ihre spezifischen Erfahrungen und Kenntnisse ein, was zu einem breiteren Spektrum an Ideen führt. Das gegenseitige Anerkennen von Expertise spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Einbindung von Studierenden als Expert:innen für ihre eigene Lebenswirklichkeit und ihre praktischen Erfahrungen mit der Lehre im Studienalltag (Raffaele & Rediger, 2021, S. 11) kann dazu beitragen, Verbesserungsvorschläge für das Studium und die Lehre abzuleiten (Kunkel et al., 2022, S. 137). Lehrangebote und -formate können auf diese Weise authentischer gestaltet werden und diese Vielfalt an Denkansätzen ermöglicht es Teams, komplexe Probleme aus neuen Blickwinkeln zu betrachten und neue Lösungsansätze zu erarbeiten. Bisweilen können dadurch auch unkonventionelle Vorschläge entstehen, wie Prozesse der Zusammenarbeit aufgesetzt werden können und welche Produkte gemeinsam erstellt werden. So entstand in einem Projekt ein Videoglossar zu Grundbegriffen der akademischen Welt, in dem in jeweils 45 Sekunden Lehrende, die zentralen Begriffe aus ihrem Fach definierten. Diese konnten u.a. von Studierenden für einen Beitrag im Glossar nominiert werden. Insbesondere, wenn alle Beteiligten im Projekt und ggf. seinen einzelnen Teilprojektstrukturen aktiv in die Zusammenarbeit eingebunden sind und immer wieder wertschätzend nach ihrer Sichtweise gefragt werden – sei es von der Projektleitung, einer Person in koordinierender Rolle oder aber auch anderen Projektbeteiligten – entsteht ein Umfeld, das Experimentierfreude fördert. Eine solche Arbeitsatmosphäre als Grundlage der Zusammenarbeit ist besonders wertvoll in Lehrprojekten, in denen die Entwicklung neuer Lehr- und Lernformate im Vordergrund steht und dient als fruchtbarer Boden für neue Ideen, die nicht nur die Lehrqualität nachhaltig verbessern können, sondern auch neue Formen der Zusammenarbeit voranbringen. Akzeptanz von Veränderungen fördern Durch die Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams, entsteht (idealerweise) ein gemeinsam geteiltes Verständnis für die Ziele und Herausforderungen in Lehrprojekten. Die enge Zusammenarbeit fördert das Vertrauen zwischen den Beteiligten, was entscheidend ist, wenn es darum geht, Veränderungen zu implementieren. Da dies nicht von alleine passiert, ist es notwendig, dass die Projektkoordination entsprechende Austauschformate realisiert. Diese sollten idealerweise dazu beitragen, gegenseitiges Verstehen auch über Fächergrenzen zu fördern (Heidebrech & Sloane, 2024). Voraussetzung dafür, dass auch Studierende über Prozesse in hochschulischen Veränderungsprojekten mitbestimmen, ist eine unterstützende Kultur und Haltung der gesamten Organisation sowie insbesondere der Projektbeteiligten (Mercer-Mapstone et al., 2017, S. 131). Wenn alle Stakeholder aktiv in den Prozess eingebunden werden,