Communitybuilding für Communitybuilder

Hochschulübergreifende Zusammenarbeit als Selbstversuch

von Dr. Katja Franz, Lars Gerber, Anna Sophie Jäger, Anna Scarcella, Johanna Springhorn, Sabrina Zeaiter, Sven Zulauf

In diesem Beitrag wollen wir anhand der Erfahrungen aus unserer dreijährigen Arbeit als Community of Practice, der Art unseres Zusammenarbeitens und wie wir in Zukunft zusammenarbeiten werden, zeigen, wie Kollaboration und Kooperation in einem freiwilligen Zusammenschluss von motivierten Personen aussehen kann. Die Besonderheit und Stärke unserer Community bestehen darin, dass wir uns bundesweit anhand unserer thematischen Ausrichtung und Aufgaben zusammengefunden haben. Wir haben uns einen eigenen inhaltlichen und technischen Rahmen gegeben und bringen aufgrund der Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Hochschultypen vielfältige Sichtweisen und differenziertes Erfahrungswissen mit. Ein wichtiges Ziel unseres Beitrags besteht daher darin, zu verdeutlichen, wie gewinnbringend uns die Vernetzung über das eigene Projekt und auch die eigene Hochschule hinaus erscheint, um gemeinsam das Lehren und Lernen der Zukunft mitzugestalten.

Kooperation zwischen Lehrenden sowie der Austausch von Ideen und Materialien rund um die Lehre sind an Hochschulen keine Selbstläufer. Als Mitarbeiter*innen verschiedener Hochschulen in Einzel- und Verbundprojekten, die von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert werden, widmen wir uns der Herausforderung des Communitybuildings. Unser Netzwerk umfasst Hochschuldidaktiker*innen und andere Mitarbeitende aus dem Third Space, die das Ziel verfolgen, Communities von Lehrenden und Studierenden in der einen oder anderen Form zu initiieren, zu begleiten und zu stabilisieren. So haben wir eine Community of Practice „Communitybuilding für Communitybuilder“ gegründet und stehen seit Ende 2022 im kontinuierlichen Austausch.

In unserer Zusammenarbeit stellen wir uns insbesondere die folgenden Fragen:

  1. Wie und wodurch kann Communitybuilding für Lehrende und Studierende ein gewinnbringender Teil der Hochschullehre sein/werden?
  2. Welche Herausforderungen entstehen für uns als Communitybuilder? 
  3. Wie können wir unseren Zielgruppen den Mehrwert von Kooperation in Lehr-Lernnetzwerken näherbringen?
  4. Wie kann eine angemessene Begleitung von Lehr-Lerncommunities durch Unterstützung aus dem Third Space aussehen?

Grundlagen unserer Community:

Freiwillige und ko-kreative Zusammenarbeit

Unsere Community basiert auf einem starken Fundament intrinsisch motivierter Beteiligter. Unsere Zusammenarbeit wird von äußeren Rahmenbedingungen und inneren Werten geprägt. Die Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Hochschulformen – von Universitäten über Fachhochschulen bis hin zu Technischen Hochschulen bzw. Universitäten – bereichert unsere Zusammenarbeit und ermöglicht einen breiten Austausch von Perspektiven und Praktiken.

Ursprünglich setzte sich unsere Community aus von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderten Projekten der Förderlinie „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ zusammen. Die im Rahmen der TURN 2022 gewonnene Erkenntnis, mit ähnlichen Aufgaben zur Vernetzung von Lehrenden und Studierenden betraut zu sein, bildete den Auftakt dieser Community. Unsere überwiegend digitale Zusammenarbeit wird durch ein jährliches Präsenztreffen ergänzt, welches den persönlichen Austausch fördert und vertieft.

In unserer Community ist Ko-Kreation ein zentrales Prinzip, das wir in der Zusammenarbeit bewusst leben. Das von- und miteinander Lernen auf Augenhöhe ist uns ein fundamentaler Wert. Wir verzichten bewusst auf Hierarchien und feste Leitungsstrukturen, stattdessen setzen wir auf geteilte und rotierende Verantwortung und Eigeninitiative. Diese Struktur ermöglicht es uns, flexibel auf Herausforderungen zu reagieren, fördert den hochschulübergreifenden Austausch und produziert Beiträge zur Forschungs- und Entwicklungslandschaft.

Unsere Prinzipien der Selbstorganisation und Freiwilligkeit sorgen dafür, dass auch neue Mitglieder jederzeit willkommen sind und sich einbringen können. Auch wenn uns projektbasierte Strukturen und dadurch bedingte Fluktuationen vor Herausforderungen stellten, ist uns in den letzten drei Jahren eine fruchtbare und kontinuierliche Zusammenarbeit gelungen. Durch klare Nachfolgeregelungen und die intrinsische Motivation unserer Mitglieder, sich weiter zu engagieren – unabhängig von ihrer aktuellen Position oder Hochschule können und konnten wir diese Veränderungen in der Community immer wieder gut auffangen.

Formate der Zusammenarbeit innerhalb der Community

Unsere Community haben wir als dynamischen Raum gestaltet. Gemeinsam arbeiten wir an der Förderung von Communitybuilding und Lehr-Lernnetzwerken. Neben dem Austausch über unsere jeweiligen Netzwerkformate diskutieren wir übergreifende Themen und Fragestellungen, Probleme und Lösungsansätze. Dieser  Erfahrungs- und Wissensaustausch wird in verschiedenen Formaten realisiert, die unsere Zusammenarbeit strukturieren und effektiv gestalten. Dabei gehen wir jeweils zielorientiert vor:

1. Präsenztreffen

Auftakttreffen

Bei diesem ersten Präsenztreffen im Juni 2023 kamen zwölf Personen aus elf Hochschulen für ein erstes Kennenlernen am Lehrenden-Service-Center der HTW Berlin zusammen. Es wurden die jeweiligen Projekte vorgestellt mit Fokus darauf, wie wir Lehrende (und Studierende) für den Austausch über Lehren und Lernen zusammenbringen können. Darüber hinaus haben wir gemeinsame Herausforderungen wie die Limitierung durch Fach- und Hochschulstrukturen, gesammelt. Ziel war es, erste Lösungsideen für diese zu entwickeln und den Grundstein für unsere weitere Zusammenarbeit zu legen.

Anschlusstreffen

Unser zweites Präsenztreffen im April 2024 fand an der Philipps-Universität in Marburg statt. Es diente einerseits dazu, die thematische Arbeit zu vertiefen, das heißt unter anderem grundsätzliche Themen zu diskutieren, wie beispielsweise den Unterschied zwischen „Community“ und „Netzwerk“. Andererseits nutzten wir das Treffen dazu, unsere Zusammenarbeit durch Publikationen und Veranstaltungsbeiträge, wie einen Beitrag für das University Future Festival 2024 (U:FF), weiterzuentwickeln.

Treffen auf Tagungen und Konferenzen

Wir nutzten verschiedene Konferenzen, wie z.B. die TURN 2023 und 2024 sowie die HFDCon 2024 als Anlass, neue Impulse für die Zusammenarbeit in unserer Community zu erhalten und uns vor Ort fachlich und themenbezogen, aber auch auf persönlicher Ebene, auszutauschen.

2. Regelmäßige Videokonferenzen

Unsere Zusammenarbeit führen wir in synchronen Onlinetreffen fort, die etwa alle 4-6 Wochen stattfinden. Bei diesen regelmäßigen Austauschtreffen werden Ideen geteilt und gemeinsam Lösungen für individuelle und standortübergreifende Herausforderungen entwickelt. Neben der Vorstellung und Diskussion der jeweiligen Formate (z.B. MarSkills Forum, BiLinked LehrBar und studentische Austauschtreffen, Tag der Last-Minute Lehrvorbereitung von Co³Learn, Interdisziplinärer Marktplatz von InDiNo, didakTISCH von ViBeS) bieten wir uns gegenseitig kollegiale Beratungen, arbeiten an Entwürfen für Tagungsbeiträge oder kollaborativ an gemeinsamen Texten.

Screenshot aus einer Videokonferenz mit Sven Zulauf, Anna Sophie Jäger, Anna Scarcella, Johanna Springhorn, Dr. Katja Franz, Lars Gerber, Sabrina Zeaiter (v. links oben)

3. Aktive Teilnahme an Fachdiskurs und Erkenntnistransfer

Beim U:FF 2024 (University Future Festival) beteiligten wir uns erstmals mit einem gemeinsamen Workshop zum Thema „Lost in Cooperation! Wie gestalten wir Lehr-Lernnetzwerke?“ am Tagungsprogramm. Dort haben wir mit rund 30 Teilnehmenden Handlungsfelder der Kooperation sondiert, Bedarfe unterschiedlicher Akteur*innen gesammelt und gemeinsam Strategien weiterentwickelt, um der Frage nachzugehen, wie Lehr-Lernnetzwerke an Hochschulen funktionieren können.

4. Veröffentlichungen

Die Ergebnisse des U:FF-Workshops arbeiteten wir im Nachgang kollaborativ auf. Sie bilden die Grundlage unserer Veröffentlichung „Journeying Towards Cooperation. Wie wir Lehr-Lernnetzwerke gewinnbringend gestalten können“ (2025). Auf diese Weise machen wir das kollektive Erfahrungswissen aller Beteiligten – Workshopteilnehmenden, -leitenden sowie das der Autor*innen – öffentlich zugänglich. Inhaltlich steht dabei die Frage im Mittelpunkt, wie Lehr-Lernnetzwerke initiiert, aktiviert und stabilisiert werden können, wie dies unter Beteiligung verschiedener Statusgruppen sowie bei wechselnden Personenkonstellationen gelingen kann und welche Herausforderungen damit verknüpft sind.

Auf Basis dieser gemeinsamen Aktivitäten haben wir festgestellt, dass die Zusammenarbeit in Präsenz und online uns verschiedene Möglichkeiten bietet: Während Präsenztreffen ideal sind, um soziale Interaktionen und das Kennenlernen zu fördern, können in digitalen Arbeitstreffen auch bedarfsorientierte, inhaltliche Weiterentwicklungen umgesetzt werden, wie z.B. der Frage nachzugehen, wie wir Angebote für Lehrende zielgruppengerecht zuschneiden und diese dadurch besser erreichen können.

Gemeinsame Treffen vor Ort erfordern ein erhöhtes Maß an Planung und finanzieller Unterstützung durch unsere jeweiligen Projekte, sowohl von der gastgebenden als auch von der anreisenden Seite. In unserer Zusammenarbeit hat sich dieser Mehraufwand allerdings bewährt, da der persönliche Kontakt die Motivation nicht nur gestärkt, sondern auch die kreative Entwicklung neuer Ideen zur Gestaltung von bspw. Tagungsbeiträgen und Texten angeregt hat.

Digitale Tools im Spiegel institutioneller Rahmenbedingungen

Für unsere Community spielt die digitale Zusammenarbeit eine zentrale Rolle – sowohl für die interne Gestaltung der Communities an unseren Hochschulen als auch für die hochschulübergreifende Vernetzung. Im Verlauf unserer gemeinsamen Zeit haben wir verschiedene digitale Tools je nach Bedarf und Zweck eingesetzt: Während wir Videokonferenzen auf unterschiedlichen Videoplattformen (wie ZoomX und BigBlueButton) als zentrales Kommunikationsmittel für den regelmäßigen Austausch und die Diskussion übergreifender Fragen nutzen, ermöglicht eine Content Collaboration Plattform (Sciebo) die gemeinsame Dokumentation und Strukturierung von Inhalten. Digitale Tools, wie digitale Whiteboards (Miro und Conceptboard), unterstützten insbesondere die Planung von gemeinsamen Veranstaltungen sowie die visuelle Aufbereitung von Arbeitsmaterialien aus Workshops. Kollaborative Schreibtools wie Etherpads und GoogleDocs nutzten wir, um gemeinsam zu arbeiten sowie für öffentliche Workshop-Konzepte auf Tagungen und Konferenzen.

 Ausschnitt aus einem Miro-Board zur Zusammenarbeit in der Community.

Die Wahl- und Nutzungsmöglichkeit digitaler Werkzeuge war von unseren jeweiligen institutionellen Rahmenbedingungen abhängig. Unterschiedliche Zugänge und technische Voraussetzungen der beteiligten Hochschulen waren zu überbrücken. Besonders herausfordernd gestaltete sich die Suche nach einer kollaborativen Plattform, da nicht alle Beteiligten auf dieselben Tools zugreifen können. In Teilen waren lizenzierte Tools einer Hochschule für Mitglieder von anderen Hochschulen aus anderen Bundesländern nicht oder nur mit geringerem Funktionsumfang nutzbar. Durch die freiwillige Beteiligung spielten ebenso individuelle Nutzungsgewohnheiten eine Rolle. So wurde Mattermost durch die Initiative des Zentrums für Wissenschaftsmanagement (ZWM) zunächst als Kommunikationsplattform für die StIL-Projekte angeboten, bevor wir uns schließlich in unserer Community darauf verständigt haben, die klassisch-altbewährte Methode der Mailing-Liste zu nutzen, um eine höhere Verbindlichkeit und Identifikation in der alltäglichen Arbeit zu schaffen und für den kurzen Weg im „Notfall“ eine WhatsApp-Gruppe einzurichten.

Zusammenarbeit als Community: Hochschullehre weiterdenken

Die Zusammenarbeit in unserer Community haben wir als fruchtbar und gewinnbringend erlebt. Insbesondere für Mitarbeiter*innen ohne Sparringspartner*in im eigenen Projekt hat unsere Community einen zusätzlichen Raum für Austausch und Beratung geöffnet. Gleichzeitig hat uns unsere Zusammenarbeit ermöglicht, Perspektiven, Impulse und Ideen über Projekt- sowie Landesgrenzen hinweg zu gewinnen. Die fließenden Übergange zwischen kooperativen, kollaborativen und ko-kreativen Arbeitsphasen haben dabei die Produktivität gefördert und verschiedene Bedürfnisse einzelner beteiligter Personen zu unterschiedlichen Zeitpunkten bedienen können. Durch unseren Austausch haben wir wichtige Erkenntnisse in unsere Projekte tragen können, insbesondere mit Blick auf die Unterstützung von Lehrenden und Studierenden in Lehr-Lernnetzwerken. Während der Zusammenarbeit haben wir vor allem den Bedarf nach technischen Lösungen, die zuverlässig über Hochschulen und Landesgrenzen hinaus genutzt werden können, identifiziert. Da wir unsere Zusammenarbeit fachlich wie auch menschlich als bereichernd erlebt haben, wünschen wir uns, dass Vernetzung, Austausch und Zusammenarbeit in Konstellationen wie unserer Community – freiwillig und themenbezogen – von Hochschulen, Einrichtungen und Leitungen durch Räume und Kapazitäten gefördert werden.

Darüber hinaus kann unsere Community auch als ein Selbstversuch für den Aufbau eines Lehr-Lernnetzwerks gesehen werden. Mitgenommen haben wir für uns daraus: Man findet sich wegen des Themas und bleibt wegen der Personen!

Innerhalb der Community haben sich u.a. die folgenden Personen beteiligt:

Heiko Baum (Westsächsische Hochschule Zwickau, Verbundprojekt D2C2), Leandra Evers (TH Köln, Projekt REDiEE), Dr. Katja Franz (Philipps-Universität Marburg, Projekt MarSkills), Lars Gerber (Universität Vechta, Projekt ViBeS), Bianca Griech (TH Köln, Projekt REDiEE), Anna Sophie Jäger (Justus-Liebig-Universität Gießen, Verbundprojekt NIDIT), Nadine Maxrath (TU Braunschweig, Verbundprojekt Co³Learn), Melanie Merkel (Westsächsische Hochschule Zwickau, Schulnetzwerk „Digitale Schule Sachsen“), Kathrin Rabsch (HTW Berlin, Projekt Curriculum Innovation Hub), Anna Scarcella (TU Braunschweig, Verbundprojekt Co³Learn), Johanna Springhorn (Universität Bielefeld, Projekt BiLinked) Max Westbrock (HTW Berlin, Projekt Curriculum Innovation Hub), Anna Zaczynska-Przyklenk (Hochschule Osnabrück, Verbundprojekt Futur.A), Sabrina Zeaiter (Goethe-Universität Frankfurt, Projekt DigiTeLL & Chief Information Office), Sven Zulauf (Europa-Universität Flensburg, vormals Fachhochschule Kiel, Projekt InDiNo)

Autor*innenprofile

Dr. Katja Franz ist nach vielen Jahren der freiberuflichen Tätigkeit in der Erwachsenenbildung im Projekt MarSkills an der Philipps-Universität Marburg tätig. Hier arbeitet sie in der hochschuldidaktischen Unterstützung und Vernetzung von Lehrenden mit den inhaltlichen Schwerpunkten Interdisziplinarität und Zukunftskompetenzen und koordiniert das Marburg Modul. Sie hat Medienwissenschaft studiert, eine universitäre Ausbildung in Sprechwissenschaft absolviert und interdisziplinär in beiden Fächern promoviert.

Lars Gerber arbeitet am Arbeitsbereich Mediendidaktik an der Universität Vechta als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Hochschulentwicklungsprojekt zur Gestaltung von OER und OEP und forscht zu den Themen Design-Based Research, Selbststudium, Lehr- und Lernraumentwicklung. Lars Gerber studierte Erziehungs- und Bildungswissenschaften an der Technischen Universität Darmstadt und Philipps Universität Marburg.

Anna Sophie Jäger ist Promovendin der Praktischen Theologie und lehrt im Network for Impactful, Digital and International Teaching Skills (NIDIT) an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Nach Mehrfach-Bachelor und -Master (in Ethnologie, Erwachsenenpädagogik, Ev. Theologie, Soziologie und Philosophie) widmet sie sich in transdisziplinären Studien Absurdität und Sinnlichkeit. Ihr hochschuldidaktischer Schwerpunkt liegt auf internationaler Vernetzung sowie dem Aufbau und Erhalt von digital unterstützten Partnerschaften in Lehre und Forschung.

Anna Scarcella ist Sprach- und Kommunikationswissenschaftlerin (M.A., Schwerpunkte interkulturelle und institutionelle Kommunikation) und arbeitet seit Oktober 2021 als Mediendidaktikerin im Projekthaus der Technischen Universität Braunschweig für das Projekt Co³Learn.

Johanna Springhorn arbeitet im Zentrum für Lehren und Lernen an der Universität Bielefeld als Koordinatorin des Projekts BiLinked (Bielefelder Lehrinnovationen für kollaborative Entwicklung digitaler Lehr-/Lernformate), in dem Studierende und Lehrende kollaborativ digitale Lehr-/Lernszenarien entwickeln. Sie beschäftigt sich insbesondere mit Fragestellungen zur Vernetzung von interdisziplinären Communities of Practice und Möglichkeiten zur studentischen Partizipation in Lehrveranstaltungen und in der Lehrentwicklung. Seit 2017 ist sie darüber hinaus Dozentin für schreibdidaktische Angebote. Johanna Springhorn studierte Soziologie und Psychologie an der Universität Bielefeld.

Sabrina Zeaiter ist seit Mai 2024 Referentin für Digitalisierung im Chief Information Office an der Goethe-Universität Frankfurt. Dort fokussiert Sie sich u.a. auf die Themenfelder Digitalstrategie, Studium und Lehre sowie KI. Zuvor war sie leitende Gesamtprojektkoordinatorin des „Digital Teaching and Learning Lab“ (DigiTeLL), ebenfalls an der Goethe-Universität. Sie hat ihren Bachelor in Anglophone Studies und ihren Master in Linguistics and Web Technology an der Philipps-Universität Marburg absolviert. Dort war Frau Zeaiter langjährige Dozentin am Institut für Anglistik und Amerikanistik im Bereich Linguistik, Neue Medien, Web Technologien und Projekt Management. Als ehemalige Referentin in der Qualitätssicherung in Studiengängen ist sie erfahren in der Beratung von Fachbereichen bei der nachhaltigen Sicherstellung und Weiterentwicklung der Qualität in Studium und Lehre. Sabrina Zeaiter war Projektkoordinatorin des Bildungsforschungsprojekts RoboPraX, welches den Einsatz humanoider Roboter in der Schul- und Lehramtsbildung ergründete. Hierzu gehörte auch das Robotikum, welches Sabrina Zeaiter im Team von Prof. Jürgen Handke koordinierte und weiterentwickelte.

Sven Zulauf ist als Studienkoordinator für den Studiengang B.A. Bildungswissenschaften und den allgemeinbildenden Lehramtsstudiengängen an der Europa-Universität Flensburg tätig. Seine Arbeit hat zwei inhaltliche Ausrichtungen: Einmal interessiert er sich für Differenz und Ungleichheit sowie Dis/Ability, bezogen auf eine intersektionale Perspektive. Im Bereich der Hochschuldidaktik forscht er zu den Themen: Digital Divide, Inklusive Bildung, Lehr- und Lernraumentwicklung. Sein kultur- und erziehungswissenschaftliches Studium (Gymnasiales Lehramt, M.A. Europäische Geschichte) absolvierte Sven Zulauf an den Universitäten Kassel und Danzig.

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