Ein Blick in den Studienanfang

Ein Blick in den Studienanfang von Kimberly Sölter Meine Immatrikulationsnummer lag schon bereit. Auch das super rotstichige Bild auf meinem Studierendenausweis konnte meine Laune nicht trüben. Ich hatte es geschafft. Ich war an der Uni Göttingen für den Studiengang Skandinavistik und angewandte Sprachwissenschaft eingeschrieben. Doch die anfängliche Euphorie darüber wurde schnell getrübt. Ungefähr zehn Jahre später kommt mir das alles überhaupt nicht mehr aufregend vor. Aber auch gleichzeitig nicht mehr so negativ. Ich hatte nur ein Semester studiert und danach den Studiengang abgebrochen. Zu viele Hürden waren mir zu dieser Zeit unüberwindbar vorgekommen. Jetzt weiß ich, was ich hätte anders machen sollen, was besser gelaufen wäre und was wir manchmal einfach in Kauf nehmen müssen, um an unser Ziel zu kommen. Hätte ich mal…/ungefragte Tipps 😉 Hätte ich mal bei der O-Phase mitgemacht Entweder man liebt sie oder hasst sie. Die berüchtigte O-Phase (Orientierungsphase) läuft an jeder Universität etwas anders ab. Dennoch ist es von essentieller Bedeutung, ein Teil davon zu sein, um sich zu orientieren, Kontakte zu knüpfen und Insiderinfos zu erhaschen, die sonst im allgemeinen Uni-Trubel verborgen bleiben. Networking betreiben und Freundschaften schließen So cool und unabhängig es auch ist, endlich aus der Schule raus zu sein oder vielleicht sogar in eine eigene Wohnung oder WG zu ziehen, geht es meist dennoch nicht ohne die Hilfe von anderen Personen. Ob es Lerngruppen sind, Familie oder Freunde. Das beste Praktikum habe ich bei einer Bekannten meines Vaters gemacht. Tools ausprobieren und kennenlernen Was mir außerdem extrem geholfen hätte, wäre von vornherein die ganzen Tools zu kennen, die einem das Studieren so viel einfacher machen. Seien es Tabellen-Tools anstatt Excel oder Citavi für meine Hausarbeit, anstatt beim ersten Mal alles mühsam und fehlerbehaftet zusammen zu kopieren. Ich wusste im ersten Semester nicht einmal, dass es einen digitalen Campus-Plan gab. In der Uni-Bib lernen Die Atmosphäre hat schon einiges dafür getan, dass ich mich konzentrieren konnte. Zuhause auf dem Sofa lernen ging einfach nicht. Zu groß war die Versuchung, einfach die nächste Serie zu Binge-watchen und zu klein mein eigener Ehrgeiz. Somit habe ich effektiv vielleicht 1–2 Stunden die Woche Vorlesungen nachbereitet und gelernt. Für andere Menschen kann das reichen, mir hat es allerdings sehr viele Steine in den Weg gelegt. Hätte ich damals schon gewusst, wie hilfreich Tools für To-Do Listen sein können oder bewusste Zeiten zum Lernen, wäre ich morgens definitiv entspannter aufgestanden. Beratungsangebote und Hilfe der Universitäten nutzen Viele Universitäten bieten Beratungsstellen oder Infopoints an, an die man sich wenden kann. Diese können unter anderem eine enorme Hilfe bei der Auswahl von Schlüsselqualifikationen sein. Der richtige Studiengang? Nach meiner anfänglichen Euphorie habe ich schnell gemerkt, dass die Inhalte meines Studiums mich überhaupt nicht interessieren. Viel lieber wollte ich praktisch arbeiten und mich ausleben. Es fiel mir schwer, mir das einzugestehen, aber heute weiß ich, dass es mein richtiger Weg war und überhaupt nicht schlimm ist, ein Studium abzubrechen oder zu wechseln. Manchmal muss man sich nur trauen. Was sind Eure Erfahrungen mit Studienstarts? Habt ihr Tipps oder Beispiele, die ihr mit uns teilen wollt? Kapitel Hätte ich mal… Networking betreiben und Freundschaften schließen Tools ausprobieren und kennenlernen In der Uni-Bib lernen Beratungsangebote und Hilfe der Universitäten nutzen Der richtige Studiengang? Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen 1# Wissensnugget – Online-Whiteboards Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen
Interkulturelle Kommunikation intermedial: Abstimmungstools in der Angewandten Linguistik

Interkulturelle Kommunikation intermedial: Abstimmungstools in der Angewandten Linguistik von Anna Scarcella Als wissenschaftliche Mitarbeiterin habe ich zwischen 2017 und 2021 verschiedene Lehrveranstaltungen im Bereich der Angewandten Sprachwissenschaft und der interkulturellen Kommunikation angeboten, darunter insbesondere Seminare. Dieses Lehrveranstaltungsformat bietet die Möglichkeit, anwendungsbezogen zu arbeiten. Für die Angewandte Sprachwissenschaft und interkulturelle Kommunikation bedeutet das beispielsweise, Sprache innerhalb ihrer konkreten Kommunikationssituationen – ob mündlich oder schriftlich – analytisch zu betrachten und interpretativ aufzuarbeiten. Wichtig hierfür ist, dass Studierende die entsprechenden Kategorien, die ihnen als Handwerkszeug zur Analyse von Sprache zur Verfügung stehen, kennen, anwenden und wissenschaftlich einordnen können. Fragen, die Studierende daher immer wieder beschäftigen (sollten), sind zum Beispiel folgende: Wie lauten die korrekten Fachbegriffe für die mir zur Verfügung stehenden Analysekategorien? Wo kommen diese Kategorien wissenschaftshistorisch her? Wie trage ich die Kategorien an das vor mir liegende sprachliche Material heran? Insbesondere zu Beginn des Studiums sehen sich Studierende mit einer breiten Fülle an Informationen sowie den erhöhten Anforderungen des wissenschaftlichen Arbeitens im Vergleich zur schulischen Ausbildung konfrontiert. Diese Umstellung und Neuorientierung kann es Studierenden erschweren, sich mit ebensolchen tiefergehenden Fragen auseinanderzusetzen und notwendige theoretische Grundlagen für die weitere Anwendung nachhaltig zu erlernen. Im Bereich der Angewandten (interkulturellen) Sprachwissenschaft scheint auch die Art und Weise, wie Sprache – in mündlicher und schriftlicher Form – betrachtet und analysiert werden kann, für Studienanfänger*innen oft neu und komplex. Zugegebenermaßen bedarf die Betrachtung von Sprache und Kommunikationsprozessen aus einer linguistisch-pragmatischen Perspektive mit Kategorien wie Illokutionen, sprachlichen Prozeduren und sprachlichen Handlungsmustern, wie ich sie in meinen Seminaren gelehrt habe, ein wenig Übung, um sich in diesem Feld sicher zu fühlen. Umso wichtiger scheint es mir daher, dass die theoretischen Grundlagen hinter diesen Kategorien und zugehörige wissenschaftliche Herleitungen bekannt sind und verinnerlicht wurden. Obwohl die Seminare, die ich gelehrt habe, meist erst ab dem dritten Semester gewählt wurden, habe ich also immer wieder versucht zu überprüfen, ob die genannten theoretischen Grundlagen überhaupt ausreichend gefestigt sind. Nur so konnte ich Wissensdefizite auf Ebene des Grundlagenwissens überhaupt identifizieren und bei Bedarf Wiederholungen einführen. Auch wenn es möglicherweise für ein geisteswissenschaftliches Seminar weniger üblich ist, habe ich mir Zeit genommen, kurze Wissensüberprüfungen einzubauen – meist mündlich und zwischendurch in Form von klassischen Abfragen: „Wie war das nochmal: Der Zweck des Frage-Antwort-Musters ist …?“. Gelegentlich habe ich die Fragen in einer PowerPoint-Präsentation zur visuellen Unterstützung aufbereitet, allerdings nur, wenn ich ohnehin eine Präsentation vorbereitet hatte, was nicht immer der Fall war. Meiner Erfahrung nach hat eine solche zwischengeschaltete Wissensabfrage allerdings immer wieder die gleichen Studierenden erreicht, denn beteiligt hat sich nur ein kleiner Teil der Studierenden und ein großer Teil der Seminargruppe blieb still. Mir fiel es dann oft schwer, einzuschätzen, aus welchem Grund sich nur eine Handvoll von Studierenden beteiligte. Neben dem Vorhandensein von Wissenslücken könnten auch Hemmungen, aus Angst etwas Falsches zu sagen, Gründe für das Schweigen gewesen sein. Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Durch meine Arbeit im Projekt Co3Learn habe ich verschiedene Audience-Response-Tools kennengelernt, die den oben beschriebenen Anwendungsfall von Wissensabfragen deutlich vereinfachen und interaktiver gestalten können. Hierzu zählt das Tool Wooclap, das verschiedene Fragevarianten bereithält, es der Lehrperson erlaubt, Abfragen in der Seminargruppe zu starten und in die sonst eher diskursive Vermittlung einzubauen. Für das jeweilige Seminar können mit Wooclap im Vorfeld der Veranstaltungssitzung verschiedene Fragen zu Inhalten, die für die Sitzung besondere Relevanz haben, formuliert und mit den jeweils richtigen Antworten hinterlegt und gespeichert werden. Die Fragen können somit jederzeit innerhalb des Seminars eingeblendet und abgerufen werden. Studierende können dann unkompliziert über das Scannen des QR-Codes mit ihrem Smartphone oder über die Eingabe eines Codes auch am Laptop an der Abfrage teilnehmen. Einer der Vorteile der Nutzung von Wooclap für zwischengeschaltete Wissensabfragen ist, dass durch die anonyme Teilnahmemöglichkeit Hemmungen abgebaut werden können und sich möglicherweise auch Studierende beteiligen, die sich sonst weniger trauen, offen im Plenum zu sprechen. Grundsätzlich können die Studierenden über den Einsatz des Tools zum Mitmachen angeregt werden und erhalten durch die unmittelbare Einblendung, ob die eigenen Auswahl richtig oder falsch war, gleichermaßen die Möglichkeit, ihren Wissensstand zu ausgewählten Themen und Fragen zu reflektieren. Die Lehrperson wiederum erhält die Möglichkeit, einen Überblick über den Wissensstand der Studierenden zu erhalten und Wissensdefizite, die über Einzelpersonen hinausgehen, zu identifizieren. Ebensolche Wissenslücken zu identifizieren, ist aus meiner Perspektive auch für Lehrveranstaltungen, die eher auf die Anwendung des Erlernten ausgerichtet sind, wichtig, um Schwierigkeiten bei der Bearbeitung von Aufgaben auf den Grund zu gehen. Wie sollen Studierende die illokutive Struktur eines Werbetextes erarbeiten, um im weiteren Analyseverlauf gesellschaftlich etablierte Zwecksetzungen sichtbar zu machen, wenn der Unterschied zwischen den dafür notwendigen Illokutionstypen nicht bekannt ist und auf theoretischer Ebene noch nicht verinnerlicht wurde? Aus meiner Sicht erhalten Lehrende durch den o.g. Tooleinsatz also die Möglichkeit, vorliegende Wissensdefizite zu identifizieren und für die weitere analytische Arbeit im Studium aufzuarbeiten. Außerdem bin ich überzeugt, dass Wissen nachhaltiger erlernt werden kann, wenn theoretische Grundlagen, beispielsweise durch kurze und interaktive Wissensabfragen, gelegentlich wiederholt werden und mit der unmittelbaren Anwendung der entsprechenden Konzepte – hier Analysekategorien – kombiniert werden. In kommenden Lehrveranstaltungen würde ich Wissensabfragen also toolgestützt durchführen, um möglichst viele der Studierenden abzuholen und die Teilnahme interaktiv und möglichst niedrigschwellig zu gestalten.
Langer Tag der Last-Minute-Lehrvorbereitung — alle Lehrenden sind willkommen!

Langer Tag der Last-Minute-Lehrvorbereitung — alle Lehrenden sind willkommen! In nur wenigen Wochen beginnen die Lehrveranstaltungen des Sommersemesters 2023! Langer Tag der Last-Minute-Lehrvorbereitung Der erste „Lange Tag der Last-Minute-Lehrvorbereitung“ hat am 28. März 2023 in entspannter Atmosphäre mit fachspezifischen Impulsen zu digitalen Tools sowie offenen Sprechstunden zu Stud.IP, E-Prüfungen und Smartboards an der Uni Göttingen stattgefunden. Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail für weitere Informationen zu unseren Veranstaltungen.
Das ganze Seminar auf einen Blick: Wie ein Whiteboard-Tool die literaturwissenschaftliche Lehre bereichern kann

Das ganze Seminar auf einen Blick: von Julika Moos Wie ein Whiteboard-Tool die literaturwissenschaftliche Lehre bereichern kann Im letzten Semester wagte ich ein Experiment: Ich bot ein Vertiefungsseminar in der germanistischen Mediävistik an, in dem ein über 21.000 Verse umfassender mittelhochdeutscher Roman gelesen und besprochen werden sollte. Das ist für ein Mediävistik-Seminar zunächst nicht ungewöhnlich – vor allem im höheren Semester können wir den Studierenden durchaus größere Textmengen zumuten. Die spezifische Herausforderung war allerdings, dass der Roman nicht – wie viele der anderen Texte, mit denen wir in der Lehre hauptsächlich arbeiten – in einer neuhochdeutschen Übersetzung vorliegt. Obwohl der Text unter Forschenden bekannt ist, bleibt er für Studierende recht unzugänglich und wird in der Lehre kaum behandelt. Tatsächlich gibt es zu Konrads von Würzburg Roman nicht mal einen Wikipedia-Artikel! Mir war also sehr bewusst, dass ich die Studierenden nicht nur mit einem umfassenden Primärtext herausfordere, sondern auch mit einer schwierigen Lektüre konfrontiere, die sie vermutlich öfter mal an ihre Grenzen bringen würde: Gereimte Verse, eine ältere Sprachstufe und unbekannte Ausdrücke sorgen oft schon für Verwirrung, selbst wenn eine neuhochdeutsche Übersetzung zur Verfügung steht. Ich brauchte also unbedingt einen Weg, um Lektüre, Besprechung und Analyse dieses mittelhochdeutschen Romans für die Studierenden zugänglicher zu machen. Dazu benutzte ich das Kreativtool Miro. Das Hauptfeature dieses Tools ist ein digitales Whiteboard, auf dem sich zahlreiche unterschiedliche Gestaltungsformen anbringen lassen. In der ersten Seminarsitzung stellte ich Miro als ein gemeinsames Seminarprojekt vor, das wir im Lauf des Semesters gemeinsam befüllen würden. Weil das Tool (bisher) nicht DSGVO-konform ist, holte ich das Einverständnis der Studierenden ein, dieses Tool dennoch gemeinsam zu nutzen. Die Nutzer*innen des gemeinsamen Whiteboards meldeten sich mit einer Email-Adresse an; ohne Anmeldung und spezifischen Einladungslink kann das Board nicht eingesehen oder verändert werden. Ich widmete jedem im Seminar gelesenen Textabschnitt eine dezidierte Sektion in unserem Whiteboard. In jeder dieser Sektionen zu einem Textabschnitt brachte ich ein großes Feld an, in das visuelle Assoziationen zur gelesenen Textpassage eingefügt und die Studierenden so aktiv zur kreativen Mitarbeit angeregt werden sollten. Ich gab den Studierenden dazu – wie in literaturwissenschaftlichen Seminaren üblich – einen jeweils konkreten zu lesenden Textabschnitt vor und bat sie, als Teil ihrer Vorbereitung für die Sitzung, in der dieser Romanauszug behandelt werden sollte, passende Fotos herauszusuchen, die diese Szene bildlich beschreiben könnten, um diese dann im Board zu teilen. Kapitel Vorstellung des Kreativtool Miro Visuelle Annäherung Felder für Rückmeldungen Interaktive Tafel Anonyme Evaluation Fazit Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Diese visuelle Annäherung an den Romaninhalt brachte in vielerlei Hinsicht Vorteile mit sich: Für die Studierenden wurde so deutlich, dass sie bei ihrer Lektüre nicht jedes Wort verstehen mussten, sondern dass es ausreichte, z.B. ein Bild von einem Schiff im Mondschein herauszusuchen, wenn sie diesen Aspekt der verstanden und als bedeutend erkannt hatten. Das Bildersuchen hatte damit gleichzeitig etwas Spielerisches, das die Angst vor diesem umfangreichen und sicher teilweise unverständlichen Text deutlich reduzierte. Sobald die ersten Seminarteilnehmer*innen ihre Bilder eingefügt hatten, funktionierten diese wiederum als Absicherung für diejenigen, die erst etwas später mit der Lektüre beginnen konnten: Die Bilder der anderen sorgten, so mein Eindruck, für Rückversicherung dessen, was verstanden wurde und trugen so zu einem selbstbewussten Umgang mit dem Text bei. Die Bilder-Collage in unserem gemeinsamen digitalen Whiteboard half gleichzeitig dabei, dass ich in meiner eigenen Vorbereitung auf die einzelnen Seminarsitzungen sehr viel besser antizipieren konnte, wie viel die Studierenden von der zu lesenden Textpassage verstanden hatten und wie viel Zeit wir brauchen würden, um über die Passsage zu sprechen. Es bereitete mir selbst richtig Freunde, im Lauf der Woche immer mal wieder ins Board zu schauen, ob unsere gemeinsame Collage mittlerweile wieder gewachsen war und festzustellen, dass die Studierenden doch deutlich mehr verstanden, als ich anfangs zu erwarten gehofft hatte. Am Ende des Semesters fügten sich die einzelnen Bilder-Collagen zu einer visuellen Timeline des Romans zusammen: Weil ich Freifelder für die Bilder-Sammlungen in der Planung des Boards nebeneinander angebracht habe, stellen sie nun eine Art visuellen Zeitstrahl dar, mit dem sich die Handlung des Romans visuell rekapitulieren lässt. Gerade für jene Studierenden, die jetzt eine Hausarbeit schreiben, dürfte der Mehrwert dieser visuellen Inhaltszusammenfassung äußert hilfreich sein, wenn sie eine bestimmte Textstelle suchen, sie aber in den tausenden von Versen nicht auf Anhieb finden können. Die Orientierung im Text anhand der gemeinschaftlich erstellten Bilder-Collagen dürfte den Studierenden deutlich leichter fallen. Zusätzlich zu der jeweiligen Bilder-Collage richtete ich für jede Sitzung spezifische Felder für Rückmeldungen ein, in denen digitale Notizzettel angepinnt werden konnten: Es gab eine Ecke für allgemeine Beobachtungen zum Textabschnitt, in denen wir etwa besonders wichtige Zitate, den Auftritt neuer Figuren oder kurze Paraphrasen essenzieller Teilabschnitte der Handlung sammelten. Eine weitere Ecke war Problemen und Ungereimtheiten im Text gewidmet: Hier konnten schwer verständliche Worte oder Textphrasen gesammelt werden, die ich oft auch vor der Sitzung im Board beantwortete. Ein weiteres Feld war als Ideenspeicher für Themenwünsche gedacht: Wenn den Studierenden etwas aufgefallen war, über das sie gerne sprechen wollten, konnten sie diese Ideen dort sammeln, sodass wir sie dort nicht aus dem Auge verlieren würden. Nach der ersten Sitzung bemerkte ich, dass man die Annäherungen an den Inhalt auch noch weiter visualisieren könnte und richtete für jede Sitzung außerdem eine zusätzliche Meme-Corner ein, in der lustige Adaptionen der Romanhandlung geteilt werden konnten. Um die Studierenden zur aktiven gemeinsamen Beiteilung an unserer digitalen Tafel zu ermuntern, verzichtete ich darauf, alternatives Material wie Präsentationen zu benutzen, weil diese eine eher passive Rezeption nach sich zögen. Stattdessen ermunterte ich die Studierenden, auch in den Seminarsitzung mal ein Bild in das Board einzutragen: Eine Studentin verglich etwa die handlungslenkende Darstellung einer Figur mit dem Film „Die Truman Show“, sodass wir – weil der Vergleich so passend war – in der Seminardiskussion live ein Bild des Filmplakats in unsere Collage einfügten, um
Schau mal, was ich kann – Microcredentials an der Uni

Schau mal, was ich kann – Microcredentials an der Uni von Sebastian Utermann Drei Jahre nach meinem Studium halte ich mein Abschlusszeugnis erneut in der Hand. Eine Auflistung von Kursen und Noten, dazu der Titel der Masterarbeit und eine Gesamtnote. Ich weiß bereits jetzt nicht mehr, was hinter den Kursnamen steckt. Was haben wir inhaltlich besprochen? Welche Kompetenzen habe ich erworben? Ich habe mein Studium abwechslungsreich gestaltet, den Schlüsselkompetenzbereich ausgereizt und mit dem Studium Oecologicum ein fakultätsübergreifendes Zertifikat erworben. Ich weiß, dass ich damit nicht nur inhaltlich breit aufgestellt bin, sondern mir auch verschiedene methodische Kompetenzen angeeignet habe. Vorträge halten und an Diskussion teilnehmen, Daten sammeln und verarbeiten, schreiben und zusammenfassen, layouten und grafisch gestalten, mich in Software einarbeiten und so weiter. Aber wissen das auch meine zukünftigen Arbeitgebenden? Weiß ich das noch in 5 Jahren und kann mich selbstbewusst auf bestimmte Stellen bewerben? Studienabschlüsse bilden das Studium nicht ab Studiengänge haben sich geöffnet. Es geht nicht mehr darum, einem linearen Studienplan zu folgen und am Ende die mehr oder weniger gleiche Ausbildung hinter sich zu haben. Neben einigen grundlegenden Pflichtmodulen erlauben es der Wahlpflichtbereich und Schlüsselkompetenzbereich, aus fakultätsinternen und uniweiten Modulen zu wählen und ein spezifisches Profil auszuarbeiten. Und so sehr ich diese Entwicklung schätze, habe ich gleichzeitig das Gefühl, dass die Leistungsübersicht eines Studiums dem nicht gerecht wird. Eine Liste sagt nichts über den Grad der Spezialisierung aus und spezifische Kompetenzbereiche werden nicht abgebildet. Microcredentials machen Kompetenzen sichtbar Digitale Badges als eine Form von Microcredentials wollen diese Lücke schließen. Die Idee hinter Microcredentials ist, Leistungen und Kompetenzen kleinschrittiger zu honorieren und dadurch mehr von den tatsächlich erworbenen Fertigkeiten und Kompetenzen sichtbar zu machen. Einzelne Module, Schulungen oder Praktika werden als fester Teil der Aus- und Weiterbildung anerkannt und bewertet. Digitale Badges sind eine Form der Visualisierung. Mit dem Abschluss eines Moduls wird ein digitales Badge mit einem spezifischen Titel und einer klar umrissenen Beschreibung vergeben. Dieses Badge kann einem digitalen Portfolio hinzufügt werden und die erworbenen Kompetenzen darstellen. Profile auf beruflichen Netzwerkplattformen können ebenso aufgewertet werden wie Bewerbungen. Bewerber*innen werden dadurch nicht allein auf Basis ihres Studienganges und der Abschlussnote betrachtet, sondern auch anhand ihrer methodischen Qualifizierung und Kompetenzbildung. Eine Entwicklung, von der alle profitieren. Ich habe an der Uni Göttingen studiert. Inzwischen werden auch hier digitale Badges zu den Themen Digitalisierung, Diversität, Forschungsorientiertes Lehren und Lernen, Internationalisierung, Nachhaltigkeit, Transfer und Engagement angeboten. Diese bilden nicht nur nützliche Kategorien, um den Zugang zu den Badges zu erleichtern. Sie repräsentieren für mich auch zentrale Werte, die endlich sichtbar werden. Sie skizzieren eine Zukunft, in der Kompetenzen aus diesen Bereichen in den Vordergrund rücken und das Studium bereichern. Kapitel Studienabschlüsse bilden das Studium nicht ab Microcredentials machen Kompetenzen sichtbar Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen
Anschluss finden im ersten Semester

Anschluss finden im ersten Semester von Julika Moos Als ich die Treppe zu Saras Wohnung im Dachgeschoss hinaufsteige, ist mir ganz schön flau im Magen. So etwas habe ich noch nie gemacht: Ich gehe ganz alleine auf eine WG-Party, bei der ich wirklich nur eine der WG-Bewohnerinnen kenne. Und eigentlich kenne ich auch Sara kaum. Wir haben zusammen ein Referat in Theologie gehalten und sind bei der Vorbereitung ein bisschen ins Quatschen gekommen. Sara studiert im 6. Semester Religion auf Grundschullehramt; ich bin eher zufällig in dem Seminar zur frühen Kirchengeschichte gelandet. Trotz unserer unterschiedlichen Perspektiven lief unsere Zusammenarbeit für das Referat ganz gut, sodass Sara mich auf die Party in ihrer WG eingeladen hatte. Einladung annehmen? Ich war mir lange unsicher, ob ich wirklich hingehen soll und bereue meine Entscheidung jetzt fast ein bisschen, als ich die Musik durch die Wohnungstür dringen höre und mich frage, wie ich mich denn dort gleich verhalten soll. Aber ich hatte mir einen Ruck gegeben und Sara zugesagt, weil ich wusste, dass ich so eine Chance wohl nicht noch einmal bekommen würde. Ich war mittlerweile nämlich seit einigen Monaten an meiner neuen Uni und Saras Einladung war die erste, die ich in dieser Zeit bekommen hatte. Anfang Oktober war ich in die kleine Uni-Stadt gezogen, um meinen Master zu beginnen. Ich hatte mir große Hoffnungen für diesen Neustart gemacht: Eine neue Hochschule, neue Kommiliton*innen, neue Inhalte, neue WG. Alles aufregend und voller Potenzial. Aber die Ernüchterung folgte schnell: In meinem Master-Studiengang sind wir nur zu acht. Meine Kommiliton*innen kennen sich schon länger, weil sie bereits ihren Bachelor zusammen gemacht haben. Sie pendeln alle aus dem Umland in die Stadt und belegen einen anderen thematischen Schwerpunkt, darum überschneiden sich unsere Lehrveranstaltungen kaum. Mein Stundenplan Ich stelle mir meinen Stundenplan aus Veranstaltungen, die mich inhaltlich interessieren, zusammen. Aber auch dort bin ich immer außen vor: Die anderen Studierenden in den Kursen, die ich mir aussuche, sind oft noch im Bachelor. Ich kann die Kurse nur deshalb belegen, weil ich Sonderregelungen mit den Dozierenden aushandle und zum Beispiel längere Hausarbeiten schreibe als die anderen, weil ich im Master mehr Creditpoints brauche. Nicht nur diese Organisation ist anstrengend – auch dass ich in diesen Veranstaltungen für Bachelor-Studierende inhaltlich oft völlig unterfordert bin, nimmt mir die Freude an den Gegenständen. Die freie Wahlmöglichkeit, mir Veranstaltungen sämtlicher Fächer flexibel zusammenzustellen, war einer der Gründe, warum ich mich – nachdem ich mich in ganz Deutschland auf Masterstudiengänge beworben hatte – für diesen Studiengang entschieden hatte. Aber ich hatte nicht bedacht, wie viel Energie es kosten würde, diese ganzen Anrechnungen zwischen Dozierenden und Prüfungsamt selbstständig zu klären. Weil der Studiengang so klein ist und irgendwie unter dem Radar läuft, gibt es keine zentrale Anlaufstelle oder eine Studiengangskoordination. Eine Einführungswoche für Masterstudierende gab es natürlich auch nicht, darum weiß ich gar nicht, ob ich wirklich die Einzige bin, die ihr Studium so zusammenbastelt. Es ist einfach zur Gewohnheit für mich geworden, vor jeder ersten Sitzung zu den Lehrenden zu gehen, um sie zu fragen, ob sie ihre Lehrveranstaltung für mich freigeben lassen können. Kapitel Einladung annehmen? Mein Stundenplan Neues ausprobieren Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Dass es keine Einführungswoche gab, macht sich auch in meinem restlichen Uni-Alltag bemerkbar. In die Bibliothek traue ich mich kaum, weil die mit großen Schrauben verstellbaren Regale mir zu unheimlich sind. Die Recherche-Computer in der Bibliothek laufen auf Linux und ich bekomme es einfach nicht hin, Dateien auf meinen USB-Stick zu übertragen. Und auch in die Mensa gehe ich nur selten: Es gibt einen Automaten, an dem man sich Papiergutscheine kaufen muss, um damit dann in der Mensa für das jeweils vorab ausgewählte Essen zu bezahlen. Ich verstehe nicht, wie diese Vorauswahl am Automaten funktioniert und ich weiß nicht, wen ich dazu fragen kann. Nur den Salat von der Salatbar kann man in der Mensa ohne Papiergutschein bekommen, weil er an der Kasse abgewogen wird; darum ist die Salatbar meine Notlösung, wenn ich doch mal dort lande. Auch in der Cafeteria kann ich zum Glück mit Bargeld bezahlen, darum ist mein Mittagessen oft ein Stück Rhabarberkuchen – in der Cafeteria fühlt es sich außerdem nicht ganz so komisch an, alleine mit einer Zeitschrift da zu sitzen. Irgendwie fehlt mir die Kraft, mein Mensa-Problem eigenständig zu lösen. Vielleicht bin aber auch einfach nur enttäuscht darüber, dass ich einfach alles alleine herausfinden muss und wünsche mir, dass mich wenigstens in einer Sache mal jemand an die Hand nimmt und mir erklärt, wie diese für mich fremde Universität funktioniert. Die rabiate Antwort des Busfahrers, den ich nach meinem allerersten Tag in der Stadt gefragt hatte, wie ich denn von der Uni wieder zurück in die Innenstadt komme, hat scheinbar die Stimmung für alles in diesem Studium festgelegt: „Lies doch das Schild!“ – Hilfe und Antworten finde ich auf dem Campus offensichtlich nur, wenn ich mich selbst dahinterklemme. Meine beiden Mitbewohner*innen treffe ich nie an der Uni. Wir kommen ganz gut klar, aber unser Alltag sieht sehr unterschiedlich aus: Daniel ist etwas älter als ich und macht einen Abschluss in BWL in seinem Zweitstudium. Eigentlich geht er aber nie an die Uni, sondern hängt mit seinen Kumpels ab oder bei seinem Nebenjob in einer Brauerei. Er und seine Jungs bleiben unter sich, schauen Bundesliga in Daniels Zimmer oder gammeln rauchend auf unserem Küchensofa. Meine Mitbewohnerin Saskia ist jünger als ich, sie studiert im dritten Bachelor-Semester. Sie ist lieb, aber sehr heimatverbunden: Die meisten Wochenenden verbringt sie bei ihrer Familie oder ihren Freundinnen aus der Schulzeit. Mir war es sehr wichtig für meinen Neuanfang gewesen, nicht in eine Zweck-WG zu ziehen, darum waren wir sogar ein-, zweimal zu dritt feiern. Aber irgendwie passt es zwischen uns nicht so wirklich. Saskia und ich kochen manchmal zusammen oder gehen zusammen
Just-In-Time-Teaching

Just-In-Time-Teaching von Sebastian Utermann In den wenigsten Fällen lassen sich Lehrpläne 1 zu 1 umsetzen. Und allein schon im Sinne der Studierenden ist es wichtig, flexibel auf Fragen einzugehen und Raum für Austausch zu schaffen. Klassischerweise können kurze Wiederholungen zu Beginn einer Lehrveranstaltung Fragen nachbereitend klären. Warum aber diesen Ansatz nicht weiterentwickeln, die Bedarfe der Studierenden gezielt aufgreifen und die nächste Lehrveranstaltung auch vorbereitend anpassen? Just-in-Time-Teaching (JiTT) bietet als didaktisches Konzept die Möglichkeit, Lehrveranstaltungen eng mit dem Lernfortschritt der Studierenden zu koppeln. Dazu bearbeiten sie in einer Umfrage-Software online Aufgaben oder beantworten Fragen, die von den Dozierenden gestellt und für die Vorbereitung der Lehrveranstaltung genutzt werden. So wird sichtbar, wo Fragen offen sind oder Verständnisschwierigkeiten bestehen. Die Inhalte der bevorstehenden Lehrveranstaltung können an dieses Feedback angepasst werden, indem Themen wiederholt, Fragen geklärt und einzelne Punkte intensiver besprochen werden. Abbildung 1: Selbsterstellter Screenshot des Wooclap-Fragebogen-Menüs. Erstellt mit Genehmigung von Wooclap. CC BY-SA 4.0. Die Vorteile von Just-in-Time-Teaching werden besonders deutlich, wenn die Fragen oder Aufgaben inhaltlich ausgeglichen sind. Sie sollten nicht nur wiederholen, aber auch nicht zu viel vorwegnehmen. Im Idealfall können Studierende sich durch die Bearbeitung bereits auf die bevorstehende Lehrveranstaltung vorbereiten, da ihnen an passenden Stellen hilfreiche Ressourcen mitgegeben werden. Gleichzeitig können sie durch das Beantworten von einzelnen Wiederholungsfragen Klärungsbedarfe äußern. Abbildung 2: Selbsterstellter Screenshot von der ersten Seite einer mit Wooclap erstellten Umfrage. Erstellt mit Genehmigung von Wooclap. CC BY-SA 4.0. Als Mitarbeitende der Universitäten Göttingen, Hannover und Braunschweig haben Sie die Möglichkeit, mit Ihren universitären Anmeldedaten die Umfrage-Software Particify oder Wooclap zu nutzen. Die Inhalte können schnell und intuitiv erstellt sowie individuell gestaltet werden und motivieren die Studierenden, die Aufgaben selbständig und vorbereitend zu bearbeiten. Auf den Seiten finden Sie jeweils Anleitungen und Hilfsmaterialien für einen schnellen Einstieg. Abbildung 3: Selbsterstellter Screenshot einer Multiple-Choice Frage bei einer Wooclap-Umfrage. Erstellt mit Genehmigung von Wooclap. CC BY-SA 4.0. Sie haben Fragen zu JiTT oder zur Nutzung der Software? Kontaktieren Sie uns gerne! Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen
SaySom

SaySom von Alexis Papadopulos* Meine Story zu Saysom Zu den größten Herausforderungen meiner bisherigen Lehrtätigkeit gehört ohne Frage die Corona-Pandemie der vergangenen Jahre. Als jemand, der bis heute nostalgisch an die Zeit als junger Student zurückdenkt, war es für mich unvorstellbar, dass die Studierenden mit dem Wintersemester 2020/21 einen Studienstart erlebten, bei welchem sie keine neuen Kontakte knüpfen und Menschen kennenlernen konnten. Durch meine Tochter, welche ebenfalls zu dieser Zeit ihr Studium in einer neuen Stadt begann und nach kurzer Zeit zurückkehrte, weil sie die soziale Isolation an ihrem neuen Wohnort nicht mehr aushielt, wurde mir dieses Problem noch präsenter. Ich wollte etwas tun, um meinen Studierenden im Rahmen meiner Seminare eine Plattform zu bieten, auf welcher sie sich untereinander kennenlernen und vernetzen können. Fündig wurde ich dabei mit SaySom! WIE SETZE ICH DAS TOOL EIN? Die Oberfläche von SaySom funktioniert ähnlich wie ein Treffen in der realen Welt: Die Studierenden und ich befinden uns in einem digitalen Raum und können nur diejenigen hören, die sich in unserer Nähe befinden. Sie können sich im Raum frei bewegen und selbst entscheiden, wem sie zuhören möchten, mit wem sie in einer Gruppe sind und neben wem sie sich während meiner Ausführungen befinden möchten. Als Lehrender habe ich aber dennoch die Möglichkeit, Ankündigungen zu machen, welche alle im Raum hören können. Diese Funktion nutze ich in der Regel, um die Veranstaltung einzuleiten oder die Studierenden darüber zu informieren, dass die Gruppenarbeitsphase nun vorüber ist. Auch in diesen Phasen können die Studierenden miteinander kommunizieren, ohne den Unterricht zu stören. Diese Möglichkeit vergleiche ich ganz gerne mit dem gegenseitigen Zuflüstern zweier Sitznachbarn in einer Präsenzveranstaltung. Meine Hoffnung besteht darin, dass diese Art des persönlicheren Lernens im sonst so unpersönlichen, digitalen Umfeld den Studierenden dabei hilft, Beziehungen miteinander aufzubauen, welche über das universitäre Umfeld hinausgehen. Grafik der Tool-Oberfläche. Entnommen von https://saysom.app/. * Autor*Innen Hinweis:Die in diesem Beitrag dargestellten Autor*Innen sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit realen Personen, lebend oder verstorben, sowie tatsächlichen Ereignissen wäre rein zufällig und unbeabsichtigt. Zugang Hier geht es zum SSO Login von SaySom Die Lizenz läuft bis zum 31.12.25. Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Ressourcen Blog mit Anleitungen (Englisch) Kurze In-App Videos/Animationen (Englisch) YT-Video How to SaySom Funktionsübersicht Hardware SaySom funktioniert auf allen gängigen Endgeräten und wird von aktuellen Browsern unterstützt. Es wird jedoch die Nutzung von Google Chrome empfohlen. Die Toolwebsite Die Website bietet eine ganze Menge hilfreicher Informationen und Tutorials. Weitere Informationen und Anwendungsbeispiele gibt es hier: saysom.app MEIN FAZIT ZU Saysom SaySom eignet sich hervorragend zum digitalen Abhalten meiner Seminare in einer Art und Weise, welche deutlich näher an eine Veranstaltung in Präsenz herankommt als es bei Zoom-Veranstaltungen der Fall wäre. Ich kann dieses Tool allen empfehlen, die um die Lernerfahrung der Studierenden in einem digitalen Umfeld besorgt sind. Hier geht es zum SSO Login von SaySom Die Lizenz läuft bis zum 31.12.25. Nutzungshinweise Unsere Tools Im Rahmen des Verbundprojektes Co³Learn an der Georg-August-Universität Göttingen, der Leibniz Universität Hannover und der Technischen Universität Braunschweig werden laufend Software-Alternativen für Testphasen bereitgestellt oder in der kostenlosen Version empfohlen. Informationen zum Zeitraum im Rahmen der Testphase finden Sie auf der Übersichtsseite der jeweiligen Software. In den meisten Fällen wurde die Software an die Academic Cloud angebunden und Sie können sich per Single Sign-On (SSO) direkt mit Ihren universitären Anmeldedaten einloggen. In einigen Ausnahmen müssen Sie sich manuell registrieren oder ein bestehendes Konto upgraden lassen. Dies betrifft Infinity Maps, Flinga, TaskCards, Kialo Edu und Canva. Nutzen Sie zur Registrierung bitte nicht Ihr universitäres Passwort. Beim testweisen Einsatz in der Lehre gelten folgende Hinweise: Umfragesoftware Particify, Slido, Vevox und Wooclap Die Hinweise betreffen Particify (Datenschutzerklärung) Slido (Datenschutzerklärung) Vevox (Datenschutzerklärung) Wooclap (Datenschutzerklärung) Studierenden muss die Gelegenheit gegeben werden, anonym an Umfragen teilzunehmen. Zur Nutzung ist daher weder die Angabe eines Realnamens, einer Email-Adresse oder Telefonnummer noch Anmeldedaten anderer Dienste (z.B. Google, studentische Nutzungserkennung, Facebook) erforderlich. Die Verwendung eines zufälligen oder frei gewählten Alias muss möglich sein. Bitte fragen Sie keine persönlichen Daten ab, die einen Rückschluss auf die Personen erlauben. Vevox Nutzen Sie beim Erstellen von Umfragen daher bitte die Standardeinstellung Identifizierung: Anonym. Die Einstellungen können Sie in der Sitzungsübersicht mit Klick auf die drei Punkte in der oberen rechten Ecke der jeweiligen Umfrage aufrufen. Bei der Nutzung des Tools muss die Gelegenheit bestehen, die Verwendung von Cookies auf essentielle Cookies zu beschränken. Video und Audio sind immer personenbezogene Daten und nicht anonym, auch wenn sie nicht mit einem Namen verknüpft sind. Organisationssoftware Zenkit und TaskCards Die Hinweise betreffen Zenkit To Do (Datenschutzerklärung) Zenkit Hypernotes (Datenschutzerklärung) TaskCards (Datenschutzerklärung) Zenkit To Do und Zenkit Hypernotes Zenkit To Do und Zenkit Hypernotes ermöglichen durch die gemeinsame Aufgabenverwaltung und Anlage von Notizbüchern kooperative Arbeitsweisen. Um in Zenkit und darüber geteilte Projekte arbeiten zu können, müssen sich auch Studierende registrieren. Die Nutzung sollte auf freiwilliger Basis geschehen und daher in einer Lehrveranstaltung entsprechend angekündigt und eingebunden werden. TaskCards Die Registrierung für TaskCards erfolgt manuell. Dieser Account ist nur unter https://uni-goettingen.taskcards.app/ erreichbar und kann nicht auf die allgemeine Instanz unter https://www.taskcards.de übertragen werden. Studierende können ohne Registrierung mit zentral eingestellten Rechten auf eine Pinnwand zugreifen. Whiteboardsoftware Collaboard, Infinity Maps und Flinga Die Hinweise betreffen Collaboard (Datenschutzerklärung) Flinga (Datenschutzerklärung) Infinity Maps (Datenschutzerklärung) Die Bearbeitung von Whiteboards, die durch Lehrende erstellt wurden, sollte für Studierende anonym und ohne eigene Anmeldung ermöglicht werden. In Collaboard, Flinga und Infinity Maps ist diese Form des Teilens von Whiteboards möglich. Flinga Lehrende können auf https://flinga.fi/ ein kostenloses Konto erstellen und dieses hier upgraden lassen. Infinity Maps Lehrende und Studierende können auf der Co³Learn-Startseite von Infinity Maps ein persönliches Konto erstellen, welches automatisch ein Upgrade erhält. Die Kosten werden durch das Projekt Co³Learn übernommen. Dadurch kann eine unbegrenzte Anzahl an Maps mit einer unbegrenzten Anzahl an Karten und 5 GB Cloudspeicher erstellt werden.
Canva

Canva von Luna Nazaro* MEINE STORY ZU CANVA Bei der Planung meiner Tutorien beschäftigte mich immer eine Frage: Wie kann ich sie interessant gestalten und den Studierenden die Inhalte auf ansprechende Weise vermitteln? Bei meiner Suche nach einer Antwort bin ich auf das Design-Tool Canva gestoßen und war sofort begeistert! Damit kann ich nicht nur Arbeitsblätter, Präsentationen oder Seminarpläne gestalten, sondern auch ganze Videos entwerfen – und das ganz einfach und schnell! Da ich kurz vor meinem Masterabschluss stehe, habe ich nicht die Zeit, mich in komplexe Grafikprogramme wie InDesign oder Photoshop einzuarbeiten. Die zahlreichen und vielfältigen Vorlagen in Canva, die ich nach meinen Wünschen verändern oder anpassen kann, bieten hierfür die perfekte Lösung! Zudem macht das Arbeiten mit Canva einfach total viel Spaß! Denn im Gegensatz zu den doch eher langweiligen Oberflächen der Office-Anwendungen, haben mich das Design und die Aufmachung des Tools direkt gecatcht. WIE SETZE ICH DAS TOOL EIN? Ich nutze Canva insbesondere zur Erstellung von Arbeitsblättern und Präsentationen. Durch die große Sammlung an lizenzierten Bildern, Fotos und Grafiken geht das ganz schnell und einfach. Die Vorlagen decken eine Vielzahl von Stilrichtungen ab – von minimalistisch bis opulent verziert. Dabei können alle einzelnen Elemente bearbeitet und individuell angepasst werden. So kann ich passende Farben einsetzen, Bilder verwenden, Elemente verschieben oder löschen und Texte einfügen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Screenshot der Tool-Oberfläche und Designansicht. Erstellt mit Genehmigung von Canva. CC BY-SA 4.0. * Autor*Innen Hinweis:Die in diesem Beitrag dargestellten Autor*Innen sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit realen Personen, lebend oder verstorben, sowie tatsächlichen Ereignissen wäre rein zufällig und unbeabsichtigt. Zugang Hier geht es zu Canva. Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Ressourcen Funktionen Hilfe Designschool (Englisch) Beginners Guide (Englisch) Learn-Blog (Englisch) Hardware Canva funktioniert auf allen gängigen Endgeräten und wird von aktuellen Browsern unterstützt. Das Tool ist auch als Desktop-Version und App erhältlich. Die Toolwebsite Die Website bietet eine ganze Menge hilfreicher Informationen und Tutorials. Weitere Informationen und Anwendungsbeispiele gibt es hier: www.canva.com/de MEIN FAZIT ZU CANVA Canva ist ideal, wenn es darum geht, schnell und ohne großen Aufwand Inhalte optisch ansprechend aufzubereiten. Es hat eine moderne Oberfläche und stellt einem alle Werkzeuge zur Verfügung, die man für die Erstellung von Designs benötigt – ganz ohne fachliches Know-how. Es ist intuitiv in der Handhabung und ganz einfach bedienbar, also super für Einsteiger*innen, die keine oder sehr geringe Erfahrungen im Grafikdesign haben. Hier geht es zu Canva. Nutzungshinweise Unsere Tools Im Rahmen des Verbundprojektes Co³Learn an der Georg-August-Universität Göttingen, der Leibniz Universität Hannover und der Technischen Universität Braunschweig werden laufend Software-Alternativen für Testphasen bereitgestellt oder in der kostenlosen Version empfohlen. Informationen zum Zeitraum im Rahmen der Testphase finden Sie auf der Übersichtsseite der jeweiligen Software. In den meisten Fällen wurde die Software an die Academic Cloud angebunden und Sie können sich per Single Sign-On (SSO) direkt mit Ihren universitären Anmeldedaten einloggen. In einigen Ausnahmen müssen Sie sich manuell registrieren oder ein bestehendes Konto upgraden lassen. Dies betrifft Infinity Maps, Flinga, TaskCards, Kialo Edu und Canva. Nutzen Sie zur Registrierung bitte nicht Ihr universitäres Passwort. Beim testweisen Einsatz in der Lehre gelten folgende Hinweise: Umfragesoftware Particify, Slido, Vevox und Wooclap Die Hinweise betreffen Particify (Datenschutzerklärung) Slido (Datenschutzerklärung) Vevox (Datenschutzerklärung) Wooclap (Datenschutzerklärung) Studierenden muss die Gelegenheit gegeben werden, anonym an Umfragen teilzunehmen. Zur Nutzung ist daher weder die Angabe eines Realnamens, einer Email-Adresse oder Telefonnummer noch Anmeldedaten anderer Dienste (z.B. Google, studentische Nutzungserkennung, Facebook) erforderlich. Die Verwendung eines zufälligen oder frei gewählten Alias muss möglich sein. Bitte fragen Sie keine persönlichen Daten ab, die einen Rückschluss auf die Personen erlauben. Vevox Nutzen Sie beim Erstellen von Umfragen daher bitte die Standardeinstellung Identifizierung: Anonym. Die Einstellungen können Sie in der Sitzungsübersicht mit Klick auf die drei Punkte in der oberen rechten Ecke der jeweiligen Umfrage aufrufen. Bei der Nutzung des Tools muss die Gelegenheit bestehen, die Verwendung von Cookies auf essentielle Cookies zu beschränken. Video und Audio sind immer personenbezogene Daten und nicht anonym, auch wenn sie nicht mit einem Namen verknüpft sind. Organisationssoftware Zenkit und TaskCards Die Hinweise betreffen Zenkit To Do (Datenschutzerklärung) Zenkit Hypernotes (Datenschutzerklärung) TaskCards (Datenschutzerklärung) Zenkit To Do und Zenkit Hypernotes Zenkit To Do und Zenkit Hypernotes ermöglichen durch die gemeinsame Aufgabenverwaltung und Anlage von Notizbüchern kooperative Arbeitsweisen. Um in Zenkit und darüber geteilte Projekte arbeiten zu können, müssen sich auch Studierende registrieren. Die Nutzung sollte auf freiwilliger Basis geschehen und daher in einer Lehrveranstaltung entsprechend angekündigt und eingebunden werden. TaskCards Die Registrierung für TaskCards erfolgt manuell. Dieser Account ist nur unter https://uni-goettingen.taskcards.app/ erreichbar und kann nicht auf die allgemeine Instanz unter https://www.taskcards.de übertragen werden. Studierende können ohne Registrierung mit zentral eingestellten Rechten auf eine Pinnwand zugreifen. Whiteboardsoftware Collaboard, Infinity Maps und Flinga Die Hinweise betreffen Collaboard (Datenschutzerklärung) Flinga (Datenschutzerklärung) Infinity Maps (Datenschutzerklärung) Die Bearbeitung von Whiteboards, die durch Lehrende erstellt wurden, sollte für Studierende anonym und ohne eigene Anmeldung ermöglicht werden. In Collaboard, Flinga und Infinity Maps ist diese Form des Teilens von Whiteboards möglich. Flinga Lehrende können auf https://flinga.fi/ ein kostenloses Konto erstellen und dieses hier upgraden lassen. Infinity Maps Lehrende und Studierende können auf der Co³Learn-Startseite von Infinity Maps ein persönliches Konto erstellen, welches automatisch ein Upgrade erhält. Die Kosten werden durch das Projekt Co³Learn übernommen. Dadurch kann eine unbegrenzte Anzahl an Maps mit einer unbegrenzten Anzahl an Karten und 5 GB Cloudspeicher erstellt werden. Von Dozierenden im Rahmen von Lehrveranstaltungen erstellte Maps sollten unter dem Menü Share – Share Options – Set Visibility nur auf Public Unlisted bzw. Public Unlisted Writeable gesetzt werden. Mit diesem Link können geteilte Maps betrachtet bzw. bearbeitet werden. Sie werden aber nicht öffentlich aufgeführt. Studierende können ohne eigenes Konto auf diese Maps zugreifen, wenn sie den Link zum Teilen erhalten. Studierende, die eine Map zum individuellen und gemeinsamen Lernen erstellen wollen, können dies nach Registrierung unter Beachtung der
Warum antwortet mir keiner? Befragungsergebnisse von Studierenden und Lehrenden zu toolgestützten Kommunikationsmöglichkeiten

Warum antwortet mir keiner? Befragungsergebnisse von Studierenden und Lehrenden zu toolgestützten Kommunikationsmöglichkeiten Save the date! 24. April 2023 von 8:30–9:15 Uhr Wie woll(t)en Studierende mit Lehrenden und untereinander kommunizieren? Was wünschen sie sich von Lehrenden und der Hochschule zur Unterstützung des Austausches und der Zusammenarbeit? Das Verbundprojekt Co³Learn sprach letztes Jahr genau darüber mit Studierenden und Lehrenden und gibt nun einen Einblick in die Ergebnisse. Im Rahmen der Breakfast Lecture erfahren Lehrende, was Studierenden an Kommunikation und Austausch wichtig ist, welche Kanäle sie bevorzugen (Tools), was sie sich für den Einsatz von Tools in der Zukunft wünschen und welche Erwartungen sie an Lehre und Lehrende haben: „Das wäre natürlich cool, dass die auch gesagt hätten, ja, für diese Veranstaltung, für die Zusammenarbeit haben wir die Erfahrung gemacht, dass diese Tools gut benutzt wurden oder so. Das wäre natürlich wünschenswert.“ (Studierende Gruppendiskussion Co³Learn) Wir gleichen in der Diskussion die Aktualität der Ergebnisse ab, loten Möglichkeiten aus, wie Lehrende auf die Wünsche eingehen können und stellen Beratungs- sowie Unterstützungsangebote vor. Die Präsentation und Diskussion wird hybrid mit den Verbundstandorten Hannover und Göttingen stattfinden. Hier geht es zur Anmeldung Die von Ihnen angegebenen Daten werden mit dem Absenden dieses Formulars automatisch per E-Mail an das Projekt geschickt. Dort werden Ihre Daten zur Teilnehmer*innenverwaltung gespeichert. Sie sind nur für Mitarbeiter*innen des Projektes einsehbar und werden nicht an Dritte weitergegeben. Sollten Sie ein Löschen der Daten wünschen, teilen Sie uns dies bitte per E-Mail an info@co3learn.de mit.