Ein Blick in den Seminarraum: Debattieren mit Kialo Edu

Ein Blick in den Seminarraum: Debattieren mit Kialo Edu von Katrin Meyer & Verbundprojekt Co³Learn Im Wintersemester 2023/24 führte die Göttinger Lehrende Katrin Meyer eine Digitale Debatte im Rahmen einer Lehrveranstaltung zur Biodiversitätstheorie durch. Das Projekt Co³Learn durfte sie dabei begleiten. Im Video gibt es einen Einblick in das Debatten-Tool Kialo Edu, didaktische Überlegungen zur Digitalen Debatte und die Umsetzung der Debatte im Seminarraum. Wir erfahren Katrin Meyers Fazit – und wie die Studierenden auf die Debatte und das Tool Kialo Edu reagiert haben. https://www.co3learn.de/wp-content/uploads/2025/06/Kialo_Edu_Katrin_Meyer.mp4 Intro-Musik: „Heartfelt journey“, Universfield auf Freesound Herzlichen Dank an Katrin Meyer für die Möglichkeit, die Debatte zu begleiten, und für die spannenden Einblicke! Ein Überblick und weiteres Material zum Thema „Digitale Debatte“ anhand ausgewählter didaktischer Szenarien und konkrete Tipps zum Umgang mit Kialo Edu finden sich hier. Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Ein Blick in den Seminarraum: Debattieren mit Kialo Edu 6# Wissensnugget – KI trifft Lehre Zwischen Studium und Verbundprojekt Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Autorinprofil Dr. Katrin Meyer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Forstwissenschaft und Waldökologie an der Georg-August-Universität Göttingen. Neben ihren inhaltlichen Schwerpunkten der theoretischen Ökologie, ökologischen Modellierung, Biodiversitätstheorie, Statistik und dem wissenschaftlichem Arbeiten definiert Meyer auch didaktische Schwerpunkte für ihre Lehre. Meyer konzentriert sich besonders auf die Studierendenorientierung, Interaktion & Aktivierung, Theorie-Erlebnisse, das forschende Lernen und das projektorientierte Lernen. Für ihre Lehre an der Universität Göttingen erhielt Meyer 2021 den renommierten Ars legendi-Fakultätenpreis im Bereich der Biowissenschaften, der exzellente Hochschullehre in den Naturwissenschaften und der Mathematik auszeichnet.

Communitybuilding für Communitybuilder

Communitybuilding für Communitybuilder Hochschulübergreifende Zusammenarbeit als Selbstversuch von Dr. Katja Franz, Lars Gerber, Anna Sophie Jäger, Anna Scarcella, Johanna Springhorn, Sabrina Zeaiter, Sven Zulauf In diesem Beitrag wollen wir anhand der Erfahrungen aus unserer dreijährigen Arbeit als Community of Practice, der Art unseres Zusammenarbeitens und wie wir in Zukunft zusammenarbeiten werden, zeigen, wie Kollaboration und Kooperation in einem freiwilligen Zusammenschluss von motivierten Personen aussehen kann. Die Besonderheit und Stärke unserer Community bestehen darin, dass wir uns bundesweit anhand unserer thematischen Ausrichtung und Aufgaben zusammengefunden haben. Wir haben uns einen eigenen inhaltlichen und technischen Rahmen gegeben und bringen aufgrund der Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Hochschultypen vielfältige Sichtweisen und differenziertes Erfahrungswissen mit. Ein wichtiges Ziel unseres Beitrags besteht daher darin, zu verdeutlichen, wie gewinnbringend uns die Vernetzung über das eigene Projekt und auch die eigene Hochschule hinaus erscheint, um gemeinsam das Lehren und Lernen der Zukunft mitzugestalten. Kooperation zwischen Lehrenden sowie der Austausch von Ideen und Materialien rund um die Lehre sind an Hochschulen keine Selbstläufer. Als Mitarbeiter*innen verschiedener Hochschulen in Einzel- und Verbundprojekten, die von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert werden, widmen wir uns der Herausforderung des Communitybuildings. Unser Netzwerk umfasst Hochschuldidaktiker*innen und andere Mitarbeitende aus dem Third Space, die das Ziel verfolgen, Communities von Lehrenden und Studierenden in der einen oder anderen Form zu initiieren, zu begleiten und zu stabilisieren. So haben wir eine Community of Practice „Communitybuilding für Communitybuilder“ gegründet und stehen seit Ende 2022 im kontinuierlichen Austausch. In unserer Zusammenarbeit stellen wir uns insbesondere die folgenden Fragen: Wie und wodurch kann Communitybuilding für Lehrende und Studierende ein gewinnbringender Teil der Hochschullehre sein/werden? Welche Herausforderungen entstehen für uns als Communitybuilder?  Wie können wir unseren Zielgruppen den Mehrwert von Kooperation in Lehr-Lernnetzwerken näherbringen? Wie kann eine angemessene Begleitung von Lehr-Lerncommunities durch Unterstützung aus dem Third Space aussehen? Grundlagen unserer Community: Freiwillige und ko-kreative Zusammenarbeit Unsere Community basiert auf einem starken Fundament intrinsisch motivierter Beteiligter. Unsere Zusammenarbeit wird von äußeren Rahmenbedingungen und inneren Werten geprägt. Die Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Hochschulformen – von Universitäten über Fachhochschulen bis hin zu Technischen Hochschulen bzw. Universitäten – bereichert unsere Zusammenarbeit und ermöglicht einen breiten Austausch von Perspektiven und Praktiken. Ursprünglich setzte sich unsere Community aus von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderten Projekten der Förderlinie „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ zusammen. Die im Rahmen der TURN 2022 gewonnene Erkenntnis, mit ähnlichen Aufgaben zur Vernetzung von Lehrenden und Studierenden betraut zu sein, bildete den Auftakt dieser Community. Unsere überwiegend digitale Zusammenarbeit wird durch ein jährliches Präsenztreffen ergänzt, welches den persönlichen Austausch fördert und vertieft. Kapitel Grundlagen unserer Community: Freiwillige und ko-kreative Zusammenarbeit Formate der Zusammenarbeit innerhalb der Community Digitale Tools im Spiegel institutioneller Rahmenbedingungen Zusammenarbeit als Community: Hochschullehre weiterdenken​ Autor*innenprofile Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen 10# Wissensnugget – In Geschichten denken – Storytelling als Lehrstrategie 9# Wissensnugget – Gruppenchat und Insta-Story 8# Wissensnugget – Digitale Räume echte Begegnungen Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen In unserer Community ist Ko-Kreation ein zentrales Prinzip, das wir in der Zusammenarbeit bewusst leben. Das von- und miteinander Lernen auf Augenhöhe ist uns ein fundamentaler Wert. Wir verzichten bewusst auf Hierarchien und feste Leitungsstrukturen, stattdessen setzen wir auf geteilte und rotierende Verantwortung und Eigeninitiative. Diese Struktur ermöglicht es uns, flexibel auf Herausforderungen zu reagieren, fördert den hochschulübergreifenden Austausch und produziert Beiträge zur Forschungs- und Entwicklungslandschaft. Unsere Prinzipien der Selbstorganisation und Freiwilligkeit sorgen dafür, dass auch neue Mitglieder jederzeit willkommen sind und sich einbringen können. Auch wenn uns projektbasierte Strukturen und dadurch bedingte Fluktuationen vor Herausforderungen stellten, ist uns in den letzten drei Jahren eine fruchtbare und kontinuierliche Zusammenarbeit gelungen. Durch klare Nachfolgeregelungen und die intrinsische Motivation unserer Mitglieder, sich weiter zu engagieren – unabhängig von ihrer aktuellen Position oder Hochschule – können und konnten wir diese Veränderungen in der Community immer wieder gut auffangen. Formate der Zusammenarbeit innerhalb der Community Unsere Community haben wir als dynamischen Raum gestaltet. Gemeinsam arbeiten wir an der Förderung von Communitybuilding und Lehr-Lernnetzwerken. Neben dem Austausch über unsere jeweiligen Netzwerkformate diskutieren wir übergreifende Themen und Fragestellungen, Probleme und Lösungsansätze. Dieser  Erfahrungs- und Wissensaustausch wird in verschiedenen Formaten realisiert, die unsere Zusammenarbeit strukturieren und effektiv gestalten. Dabei gehen wir jeweils zielorientiert vor: 1. Präsenztreffen Auftakttreffen Bei diesem ersten Präsenztreffen im Juni 2023 kamen zwölf Personen aus elf Hochschulen für ein erstes Kennenlernen am Lehrenden-Service-Center der HTW Berlin zusammen. Es wurden die jeweiligen Projekte vorgestellt mit Fokus darauf, wie wir Lehrende (und Studierende) für den Austausch über Lehren und Lernen zusammenbringen können. Darüber hinaus haben wir gemeinsame Herausforderungen wie die Limitierung durch Fach- und Hochschulstrukturen, gesammelt. Ziel war es, erste Lösungsideen für diese zu entwickeln und den Grundstein für unsere weitere Zusammenarbeit zu legen. Anschlusstreffen Unser zweites Präsenztreffen im April 2024 fand an der Philipps-Universität in Marburg statt. Es diente einerseits dazu, die thematische Arbeit zu vertiefen, das heißt unter anderem grundsätzliche Themen zu diskutieren, wie beispielsweise den Unterschied zwischen „Community“ und „Netzwerk“. Andererseits nutzten wir das Treffen dazu, unsere Zusammenarbeit durch Publikationen und Veranstaltungsbeiträge, wie einen Beitrag für das University Future Festival 2024 (U:FF), weiterzuentwickeln. Treffen auf Tagungen und Konferenzen Wir nutzten verschiedene Konferenzen, wie z.B. die TURN 2023 und 2024 sowie die HFDCon 2024 als Anlass, neue Impulse für die Zusammenarbeit in unserer Community zu erhalten und uns vor Ort fachlich und themenbezogen, aber auch auf persönlicher Ebene, auszutauschen. 2. Regelmäßige Videokonferenzen Unsere Zusammenarbeit führen wir in synchronen Onlinetreffen fort, die etwa alle 4-6 Wochen stattfinden. Bei diesen regelmäßigen Austauschtreffen werden Ideen geteilt und gemeinsam Lösungen für individuelle und standortübergreifende Herausforderungen entwickelt. Neben der Vorstellung und Diskussion der jeweiligen Formate (z.B. MarSkills Forum, BiLinked LehrBar und studentische Austauschtreffen, Tag der Last-Minute Lehrvorbereitung von Co³Learn, Interdisziplinärer Marktplatz von InDiNo, didakTISCH von ViBeS) bieten wir uns gegenseitig kollegiale Beratungen, arbeiten an Entwürfen für Tagungsbeiträge oder kollaborativ an gemeinsamen Texten. Screenshot aus einer Videokonferenz mit Sven Zulauf, Anna Sophie Jäger, Anna Scarcella, Johanna Springhorn, Dr. Katja Franz, Lars Gerber, Sabrina Zeaiter (v. links oben) 3. Aktive Teilnahme an Fachdiskurs und Erkenntnistransfer Beim U:FF 2024

Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call

Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call: Mein unerwartetes Interview mit Christian Spannagel und über die Vorteile von Offenheit in der Hochschullehre von Nadine Maxrath  Im Interview spricht Prof. Dr. Christian Spannagel darüber, wie er digitale Tools gezielt einsetzt, um innovative Lehransätze wie die Verbindung von Inverted Classroom und HyFlex voranzutreiben. Dabei zeigt er, wie er traditionelle Präsenzlehre mit digitalen Ansätzen kombiniert und kollaborative Prozesse unter Studierenden fördert. Ein spannendes Gespräch voller praxisnaher Einblicke! Manchmal nehmen die besten Dinge ganz unerwartet ihren Lauf. Morgens, auf dem Weg zur Arbeit, saß ich in der Bahn und scrollte durch Instagram, als mir ein Video von Prof. Dr. Christian Spannagel angezeigt wurde. Mein erster Gedanke: Ach cool, der wäre genau der Richtige, um unser Projekt bekannter zu machen und die Aufmerksamkeit anderer Lehrender zu gewinnen. Ohne lange zu überlegen, tippte ich eine Nachricht an Prof. Spannagel und erzählte kurz von unserem Projekt. Beim Abschicken dachte ich noch: Das gibt eine Absage oder die Bitte, eine offizielle Anfrage zu stellen. Doch kurz darauf die Überraschung: „Ja klar, wollen wir dazu mal zoomen?“ – damit hatte ich nicht gerechnet!  Nach einem ersten Treffen und Klärung offener Fragen vereinbarten wir direkt einen Termin zum Interview. Gemeinsam mit meiner Kollegin Dr. Henrike Neubauer trafen wir uns online, und es wurde ein sehr angenehmes Gespräch, bei dem ich mein Interesse, aus Zeitgründen, mehr als einmal zurückhalten musste. Prof. Spannagel wusste immer genau, worauf ich mit meinen Fragen hinauswollte. Aber besonders beeindruckt hat mich seine Offenheit, als es um die Herausforderungen in der Lehre ging. Er sprach ehrlich und direkt darüber, wo es hakt – etwas, das oft vermieden wird. Jedoch ist diese Ehrlichkeit wichtig, denn sie öffnet den Raum für echte Lösungen. Was dieses Interview mir gezeigt hat Rückblickend hat mich dieses Interview nicht nur inhaltlich bereichert, sondern auch die Stärken digitaler Kooperation auf beeindruckende Weise vor Augen geführt. Es zeigte erneut, wie viel wir erreichen können, wenn wir unsere lokalen Hochschulgrenzen überwinden und uns auf digitale Werkzeuge einlassen und dass wir vielleicht auch etwas lernen müssen. Die Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben, sind enorm: Wir können uns unkompliziert und schnell mit Menschen vernetzen, die wir vielleicht nie persönlich getroffen hätten. Zeit- und Ortsunabhängigkeit machen es möglich, mit wenig Aufwand spannende Gespräche zu führen und wertvolle Impulse zu gewinnen. Der Austausch über verschiedene Perspektiven bereichert und öffnet neue Lösungsräume – gerade bei Herausforderungen, die uns alle betreffen.   Noch wichtiger: Es hat mir gezeigt, wie viel wir gewinnen können, wenn wir mit Offenheit und Neugier auf andere zugehen. Schwierigkeiten und Herausforderungen müssen kein Hindernis sein, sondern können durch ehrlichen Austausch in Chancen verwandelt werden. Für mich war dieses Interview ein voller Erfolg – und ich hoffe, dass es auch die Zuschauer*innen inspiriert, die Potenziale digitaler Zusammenarbeit zu nutzen und offen für neue Wege in der Lehre zu sein. Kapitel Direkt zum Videobeitrag Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kollaborative Lehrveranstaltungen gemeinsam umsetzen Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen https://www.co3learn.de/wp-content/uploads/2025/01/Spannagel_final_mp4_kleine_Version.mp4 Wer jetzt noch Interesse hat, sich mit Prof. Dr. Christian Spannagel zu vernetzen, der besucht die Seite der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und findet mehr als einen Weg. Ein kurzer Hinweis auf dieses Interview wäre hilfreich. https://www.ph-heidelberg.de/mathematik/personen/lehrende/spannagel/  Und wer Lust hat, digitale Tools kreativ in ihrer/seiner Lehre einzusetzen, die/der vernetzt sich mit uns und unserer Community und kommt zu den monatlichen Online-Treffen: https://www.co3learn.de/community/ 

Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS

Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Interview mit Julia Rupprecht Julia Rupprecht arbeitete als Koordinatorin im Verbundprojekt QUADIS und berichtet im Interview über ihre Erfahrungen in der Koordination mit verschiedenen Methoden und Formaten der Zusammenarbeit. Dieses Verbundprojekt agierte bayernweit und hat die hochschuldidaktische Weiterbildung auf einem hohen Qualitätsniveau digitalisiert und flexibilisiert. QUADIS umfasste 15 Projektpartner und bestand aus drei Säulen: Die erste Säule war die Entwicklung von Open Educational Resources (OER): zweisprachige Blended-Learning-Seminare (Deutsch und Englisch) mit hohen Barrierefreiheitsstandards Kombination von Online- und Präsenzphasen mit breitem Themenspektrum Integration der Seminare in das Zertifikat Hochschullehre Bayern für eine bayernweit hohe Qualitätsstandardisierung sowie ein gesteigertes Kursvolumen  Umsetzung eines Evaluationskonzepts (Begleitung von Trainer*innen und teilnehmenden Lehrpersonen) Die zweite Säule war die Intensivierung des Diskurses zu Themen der digitalisierten Hochschullehre: QUADIS organisierte Symposien in unterschiedlichen Formaten (digital, hybrid und in besonderen Veranstaltungsorten) und etablierte Fach- und Arbeitsgruppen. Die dritte Säule bildeten die sogenannten Lehrwerkstätten: Lehrende aller Fachrichtungen erarbeiteten gemeinsam und unter professioneller Anleitung von Hochschuldidaktiker*innen neue und innovative Konzepte für die eigene Lehre Evaluation dieser Maßnahmen zur professionellen Transferunterstützung von Lehrenden, um evidenzbasierte Empfehlungen für die methoden- und formatspezifische Ausgestaltung geben zu können Skalierung im Verbund Sophie: Wie hast du diese drei Säulen in deiner Arbeit als Koordinatorin verbunden? Julia: Meine Stelle war beim Universität Bayern e.V. angesiedelt, was die bayerische Universitätenkonferenz ist. Im Verbundprojekt fungierte ich als Schnittstelle zwischen verschiedenen hochschuldidaktischen Netzwerken in Bayern. Dazu gehörten ProfiLehrePlus (PLP) – das Netzwerk der hochschuldidaktischen Einrichtungen der bayerischen Universitäten, BayZiel – Bayerisches Zentrum für Innovative Lehre und die Virtuelle Hochschule Bayern (vhb), die verantwortlich für die Verbreitung und das Hosting unserer OER-Materialien war. Als eines der größten Projekte, das von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert wurde, war eine zentrale Koordination zwingend erforderlich. Meine Aufgabe war die Planung, Koordination und Dokumentation aller Projektprozesse, um eine reibungslose Zusammenarbeit und Zielerreichung sicherzustellen. Außerdem habe ich die Standorte bei der Bewältigung von Herausforderungen unterstützt, um das Projekt erfolgreich zu steuern. Sophie: Welche Grundlage und Werte gab es für die Zusammenarbeit dieser vielen Standorte und aus diesen großen Bereichen? Julia: Wir können glücklicherweise sagen, dass das Verbundprojekt QUADIS auf einer länger bestehenden Kooperation aufgesetzt hat. ProfiLehrePlus (PLP) kooperierte bereits vor diesem Projekt mit dem damaligen Didaktikzentrum Bayern – jetzt Teil des BayZiel. Es bestanden also schon langjährig gefestigte, sehr gute Verbindungen und uns einte dieses gemeinsame Ziel: Hochschullehre an unseren Standorten gemeinsam weiterzuentwickeln. Da wir auf dieser guten Verbindung aufbauen konnten, war kollegiale, sehr lösungsorientierte Zusammenarbeit etwas, das uns schon vorher geeint hat. Zusätzlich haben wir uns gefragt, was zeitgemäße Lehre erfordert. Deswegen war QUADIS ein Verbundprojekt, was in dieser Form sogar noch vor der Corona-Pandemie beantragt wurde. Es war keine Reaktion auf Corona, sondern im Gegenteil – weil wir diese starke Zukunftsorientierung hatten, war klar: Digitalität ist das beherrschende Thema in den nächsten Jahren. Kapitel Onboarding, Teamentwicklung und -struktur im Projektverlauf Entstehung des Critical-Friends-Verfahrens Corona-Pandemie und KI als neuer Antrieb Weiterführende Links Autorinnenprofil Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kollaborative Lehrveranstaltungen gemeinsam umsetzen Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen 0:00 / 0:00 Onboarding, Teamentwicklung und -struktur im Projektverlauf Sophie: Kannst du bitte zwei Formen oder Formate eurer Zusammenarbeit vorstellen, von denen du sagst, dass diese in deiner Laufbahn als Koordinatorin richtig gut funktioniert haben? Mit welchen Tools habt ihr dabei gearbeitet? Julia: Unsere Hauptkommunikation lief asynchron über das Tool Mattermost des Hochschulforums Digitalisierung (HFD) in thematisch strukturierten Kanälen. Für verschiedene Arbeitsgruppen und Medienproduktion haben wir uns täglich dort ausgetauscht und konnten auch auf frühere Chats und Dokumente zugreifen. Mattermost bot zudem eine Anbindung an die größere Hochschuldidaktik-Community. Was sich für uns bewährt hatte, war das Arbeiten in Sub-Teams, die bei Bedarf eigene Meetings organisieren. Beispielsweise beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe mit Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Solche Gruppen bearbeiteten eigenverantwortlich verschiedene Projektprozesse. Jede Gruppe hatte eine*n Hauptansprechpartner*in, der*die die Organisation übernahm und Informationen im wöchentlichen Jour Fixe weitergab. Diese Struktur bewährte sich ebenfalls, da aufgrund der großen Anzahl von 20-25 Mitarbeitenden nicht jede*r überall dabei sein konnte. Es gab an jedem Standort eine Stelle für didaktische Mitarbeiter*innen und standortspezifisch noch Zusatzrollen, wie zum Beispiel Medienproduktion oder die Expertin für Barrierefreiheit. Auch wenn unsere digitale Zusammenarbeit gut verlief, waren Präsenztreffen essenziell. Wir haben ein- bis zweimal pro Jahr Mitarbeitenden-Konferenzen mit den QUADIS-Mitarbeiter*innen durchgeführt, um die inhaltliche Programmatik zu besprechen, Blended Learning Seminare zu planen und unsere Fortschritte zu bewerten. Diese zweitägigen Treffen beinhalteten auch Teambuilding-Maßnahmen, um die Zusammenarbeit zu verbessern und zukünftige Schritte zu planen. Zusätzlich gab es Konferenzen für die Arbeitsverantwortlichen – die Leitungen der hochschuldidaktischen Einrichtungen. Diese Gruppe hat strategische Themen und die Positionierung des Verbunds besprochen. Zusammengefasst: Mitarbeitenden-Konferenzen fokussierten sich auf operative und inhaltliche Themen, während Arbeitsverantwortlichen-Konferenzen die strategische Ausrichtung behandelten. Sophie: Welche Tools nutzt ihr neben Mattermost noch für die Zusammenarbeit? Julia: Mattermost als Kommunikationsplattform hat sich durch die finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen damals als beste Möglichkeit erwiesen. Wir nutzten noch Zoom für synchrone Meetings, Trados für die Übersetzung, Unipark für die Evaluation und CryptPads (ähnlich Etherpads mit eigener Verschlüsselung) für jegliche Form von kollaborativen Schreibprozessen, bei denen schnell in Sub-Teams agiert werden musste. Die Kooperation der meisten Projektpartner war vorher zwar schon langjährig etabliert, jedoch eher auf den Austausch der Leitungsebene und ähnliche Themen bezogen. Im Projekt gab es nun viel stärker operatives Tagesgeschäft. Dafür mussten wir uns im Verbund auch Tools für die tägliche Zusammenarbeit geben, weil sonst die Gefahr bestanden hätte, dass jeder an seinem eigenen Standort bleibt und schaut, wie er die eigenen Probleme vor Ort löst.  Wir haben so stark von diesem Austausch profitiert, insbesondere in der Qualitätssicherung, weil wir uns gegenseitig auch reviewt haben. Zum Beispiel hatten wir ein Critical–Friends-Verfahren, wofür wir diese Nähe in der Zusammenarbeit benötigt haben. Das wäre ohne die neuen Tools in der Form nicht möglich gewesen. Sophie: Was habt ihr genau in diesem Critical–Friends-Verfahren umgesetzt? Julia: Für die Produktion von Blended-Learning-Seminaren im OER-Format haben wir klare (didaktische, strukturelle und mediale) Qualitätsstandards definiert und in einer Handreichung zusammengefasst. Um sicherzustellen,

Toolunterstützte Entscheidungsfindung in standortübergreifenden Projektarbeiten

Toolunterstützte Entscheidungs­findung – in standortübergreifenden Projektarbeiten von Finn, Madeline, Michelle, Alia und Shubham Welche Tools können bei der Zusammenarbeit hilfreich sein? Stellt euch vor, ihr arbeitet bei einem großen deutschen Autokonzern und seid mit der Fertigstellung eines neuen Kleinwagenmodells beauftragt, erreicht euer Produktionswerk in China aber aufgrund der Zeitverschiebung nicht, um den aktuellen Stand der Produktion zu erfragen. Oder ihr sitzt an den letzten Zügen eurer Masterarbeit, die ihr mit einem Kommilitonen schreibt, der euch ständig minutenlange Sprachnachrichten auf WhatsApp mit Änderungswünschen für eure Arbeit schickt, durch die ihr schon lange nicht mehr durchsteigt. Oder ihr nehmt an einem standortübergreifenden Seminar in der Uni teil, für das ihr als Gruppe eine Prüfungsleistung erbringen müsst und einfach nicht wisst, wie ihr Struktur in eure zahlreichen und vielfältigen Ideen bringen könnt. Wie ihr seht, gibt es sowohl in der Uni als auch im späteren Arbeitsalltag immer wieder Situationen, in denen Zusammenarbeit mit anderen Menschen, ob vor Ort oder vielleicht sogar auf anderen Kontinenten verteilt, unerlässlich ist. Dabei birgt die Zusammenarbeit im Vergleich zum autonomen Arbeiten viele potenzielle Stolpersteine, die euer erfolgreiches gemeinsames Ergebnis schnell in weite Ferne rücken lassen können. Standortübergreifende Zusammenarbeit kann häufig mit weiten Entfernungen einhergehen, die nicht selten von Zeitverschiebungen begleitet werden und zu grundsätzlichen Problemen in der allgemeinen Kommunikation zwischen den Gruppenmitgliedern führen können. Woher wollt ihr wissen, ob die Deadline eures Projekts eingehalten werden kann, wenn ihr seit zwei Wochen von der Hälfte der Arbeitsgruppe nichts mehr gehört habt? Hierbei könnte es zum einen an verbindlichen Absprachen in Bezug auf das regelmäßige Mitteilen des Arbeitsstandes mangeln. Andererseits könnte aber auch einfach eine Plattform fehlen, die den regelmäßigen und reibungslosen Austausch über Meilensteine im Projekt ermöglicht, damit weitere Arbeitsschritte nicht behindert werden oder in Verzug geraten. In anderen Fällen, wie z. B. dem oben erwähnten Schreiben einer Masterarbeit zusammen mit einer anderen Person, könnte ein Tool für die Kommunikation zwar bereits Verwendung finden, aber es wurde vermutlich im Vorfeld kein Kommunikationskodex festgelegt. Sprachnachrichten zu versenden scheint für die einen simpel und schnell zu funktionieren, für die anderen kann es jedoch zur Last werden, wenn ihr auch später noch einmal Vereinbarungen, Ideen, Lösungsvorschläge etc. nachvollziehen möchtet, die nicht in schriftlicher Form festgehalten wurden. Ein Tool, das einfach zu bedienen, für alle Teilnehmenden jederzeit nachvollziehbar und auch nach längerer Zeit noch verwendbar ist, könnte die Lösung für das Sprachnachrichten-Dilemma sein, das wohl jede*r schon einmal in einer Gruppenarbeit erlebt hat. Obwohl WhatsApp für die meisten als Kommunikationstool auf der Hand liegt, kann es sich lohnen, einmal andere Tools auszuprobieren. Nicht allein wegen der empfehlenswerten Trennung von privaten Nachrichten und derer, die im Uni- bzw. Arbeitskontext auf euren Endgeräten landen werden. Wenn ihr euch nun für ein Tool zur Projektkommunikation entschieden habt, so hat vermutlich trotzdem jede*r von euch unterschiedliche Vorstellungen, wie ihr dies nutzt. Hier kann es hilfreich sein, visuell zu arbeiten, um einen roten Faden für das Projekt zu finden. Um im weiteren Verlauf eurer Zusammenarbeit Struktur in das Projekt zu bekommen, sei es für einen ersten „Brain Dump“ oder die weiterführende Verteilung von anfallenden Aufgaben untereinander, kann es hilfreich sein Tools zu nutzen, mit denen ihr z.B. Mindmaps erstellen könnt. Und hierfür müsst ihr euch nicht einmal sehen, um die Ideen zu sammeln, da jede*r auf das Tool zugreifen, seine oder ihre Vorschläge loswerden und sich gehört fühlen kann. Apropos sich gehört fühlen – was gehört denn eigentlich dazu, dass sich jede*r in der Gruppe wohlfühlt und die Zusammenarbeit gelingt? Wichtige Komponenten für erfolgreiche Zusammenarbeit möchten wir euch im Folgenden an die Hand geben: Kapitel Was macht eine gute Zusammenarbeit aus? Welche Tools könnt Ihr nutzen, um die standortübergreifende Kommunikation und Zusammenarbeit zu erleichtern? Und nun, auf in euer gemeinsames Projekt! Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Was macht eine gute Zusammenarbeit aus? Eine gute Zusammenarbeit ist essenziell für ein gutes Arbeitsergebnis. Am wichtigsten ist hierbei zunächst die Kommunikation innerhalb eurer Gruppe, denn sie ist der Schlüssel zum Erfolg. Ihr müsst alle Gruppenmitglieder erst einmal kennenlernen und eure individuellen Stärken und Schwächen erkunden. Dadurch schafft ihr die Basis für eine gute Zusammenarbeit und Vertrauen. Bei der Kommunikation ist es vor allem wichtig, geeignete Kommunikationskanäle zu finden, von denen wir euch ein paar vorstellen werden. Sie helfen euch dabei, immer auf dem neuesten Stand eurer Arbeitsergebnisse zu sein, aber auch die Fortschritte eurer Gruppenmitglieder im Auge zu behalten. Dies ist nützlich, damit ihr euren Zeitplan einhalten könnt und eine strukturierte und übersichtliche Arbeitsweise findet. Über die gewählten Kommunikationskanäle kann auch die Planung und der Austausch zu eurer Arbeit erfolgen. Während eurer Zusammenarbeit ist es besonders wichtig, auf einen respektvollen Umgang zu achten und so eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Sie ermöglicht es allen Gruppenmitgliedern, ihre Gedanken, Anliegen und auch eventuelle Bedenken zu äußern, um so zum bestmöglichen Ergebnis zu gelangen. Wenn ihr die Regeln und Werkzeuge eurer Kommunikation geklärt habt, ist der nächste wichtige Schritt die Aufgabenverteilung. Diese sollte in erster Linie gerecht sein, sich aber auch an den Stärken und Schwächen der einzelnen Mitglieder orientieren. Jede*r einzelne ist dann dafür verantwortlich, dass sein oder ihr Teil der Aufgabe gewissenhaft und innerhalb zeitlicher Begrenzungen erfüllt wird. Jede*r muss sich also der eigenen Verantwortlichkeit bewusst sein. Und um dieses Bewusstsein zu erreichen, gibt es ebenfalls Tools, die euch dabei helfen können. Diese können euer Gruppenprojekt gliedern und euch helfen, euch eine Übersicht zu verschaffen, um dann im späteren Verlauf richtig in die Thematik einsteigen zu können. Wie ihr seht, gibt es für jegliche Bereiche der Gruppenarbeit Tools, die euch eure Zusammenarbeit erleichtern, ob am Anfang in der Kommunikation oder auch im späteren Verlauf. Und hierzu möchten wir euch im Folgenden Tools nahelegen, die sich als sehr hilfreich für unser eigenes gemeinsames Projekt erwiesen haben. Welche Tools könnt Ihr nutzen, um die standortübergreifende Kommunikation

Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren

Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Interview mit Theresa Niemann von der Technischen Universität Braunschweig Theresa Niemann ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft in der Abteilung Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik der TU Braunschweig tätig. Sie forscht unter anderem in den Bereichen Peer-Beziehungen im Zusammenhang von Digitalisierung sowie in der Lehrkräfteaus- und Fortbildung. Im Wintersemester 23/24 hat sie das durch das Projekt Co3Learn bereitgestellte Visualisierungstool „Infinity Maps“ in ihrer Lehre eingesetzt und getestet. Im Interview berichtet sie von ihren Erfahrungen mit dem Tool und teilt ihre Learnings. Anna: Theresa, Du hast dich im Wintersemester 23/24 in deinen Lehrveranstaltungen auch mit dem Einsatz von Tools für kooperative und kollaborative Arbeitsphasen beschäftigt. Kannst du uns zu Beginn kurz erklären, was für Lehrveranstaltungen du im Wintersemester 23/24 an der TU Braunschweig durchgeführt hast und in welchem Format diese Lehrveranstaltungen stattgefunden haben? Theresa: Ich hatte zwei Seminare im Master Lehramt, eins davon als Basismodul und einmal ein fortgeschritteneres Modul und dabei alle Richtungen, also Grundschule, Haupt-, Realschule und gymnasiales Lehramt. Ich mache es eigentlich in all meinen Seminaren so, dass ich in einem Wechselmodus zwischen Präsenz und digitalem Lernen arbeite. Also sehe ich die Studierenden alle zwei Wochen. Wir machen dann in Präsenz Präsentationen, aber auch Aufgaben und Gruppenarbeiten. In allen anderen Sitzungen haben die Studierenden eine Courseware zu bearbeiten, die unterschiedliche Arbeitsaufträge beinhaltet. Diese werden dann zum Teil auch im Seminar nachgesprochen, sind zum Teil aber auch ein bisschen losgelöst davon. Das Modul nur für gymnasiales Lehramt hat dabei noch die Besonderheit, dass die Studierenden selbständig ein Forschungsprojekt planen müssen. Dafür haben sie dann gegen Ende des Semesters viele Freilernphasen und auch Aufgaben für die vorlesungsfreie Zeit, weil dann kurz vor dem Sommersemester noch eine Blockphase von vier Tagen stattfindet. In dieser werten wir dann das Forschungsprojekt gemeinsam aus. Das setzt voraus, dass eine gewisse Vorarbeit durch die Studierenden eigenständig gemacht wird, die wir dann gemeinsam beenden in dieser Blockphase. Anna: Was würdest du sagen, welche Rolle Kooperation und Kollaboration in diesen Lehrveranstaltungen auch für dich spielen? Theresa: Ich würde erst mal sagen, dass mir Austausch grundsätzlich sehr wichtig ist. Corona hat mir auch noch einmal gezeigt, dass man einfach am meisten lernt, wenn man sich austauscht und gemeinsam Inhalte bespricht und an Aufgaben arbeitet. Und da versuche ich auch in meinen Seminarsitzungen immer Slots einzuplanen, in denen Partner*innenarbeit oder Gruppenarbeiten stattfinden.Also meist ist es so, dass ich am Anfang eine PowerPoint zeige und dann entweder Arbeitsphasen zwischengeschaltet oder aber ans Ende geschaltet sind. In diesen Arbeitsphasen geht es dann viel darum, dass kooperiert wird, dass sich ausgetauscht wird über Inhalte. Ich finde es aber auch grundsätzlich wichtig, den Kontakt zwischen Studierenden herzustellen, weil Studium bedeutet auch erstmalig nach der Schule mit anderen Personen in Kontakt zu kommen. Da sehe ich mich schon in der Pflicht als Dozentin, Raum dafür zu schaffen, damit auch die Zusammenarbeit in digitalen Lerneinheiten gut stattfinden und in Zeiten, wie der „Corona-Pandemie“ aufrechterhalten werden kann. Dafür braucht man auch im digitalen Setting die Möglichkeit, Arbeitsgruppen einzuteilen und Studierende kooperieren und kollaborieren zu lassen. Ich stelle diese Arbeitsform aber immer als freiwilliges Angebot zur Verfügung, weil es auch Personen gibt, die einfach grundsätzlich lieber allein arbeiten und das respektiere ich auch. Kapitel Wichtige Elemente in kooperativen und kollaborativen Arbeits-prozessen aus Lehrenden-perspektive Arbeit mit dem Tool Infinity Maps in der Lehrveranstaltung Arbeitsschritte im Tool Infinity Maps Wünsche an die eigene Hochschule und zugehörige Einrichtungen Autorinnenprofil Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kollaborative Lehrveranstaltungen gemeinsam umsetzen Agile Verbundarbeit ist next level für alle Beteiligten und darüber hinaus Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Aber ich finde es wichtig, den Studierenden zumindest das Angebot bereitzustellen, sich austauschen und zusammenarbeiten zu können. Insbesondere in meinem Veranstaltungsmodul mit dem Forschungsprojekt ist es unerlässlich, dass die Studierenden kooperieren und auch kollaborieren, weil sie das Forschungsprojekt gemeinsam gestalten. In Einzelarbeit wäre es viel zu viel Arbeit und das versuche ich auch am Anfang des Semesters sehr deutlich zu machen. Man kann es nicht alleine schaffen, weil dazu das Arbeitspaket viel zu groß ist. Es handelt sich um eine Studie, die die Studierenden planen, die sie durchführen, die sie auswerten und das benötigt ein hohes Maß an Eigenorganisation und dann aber auch an Gruppenorganisation und Kollaboration. Andernfalls ist am Ende dann die Prüfungsleistung nicht so gut oder der Outcome von dem Forschungsprojekt nicht so gut. 0:00 / 0:00 Interview Auszug 1 Anna: Danke dir für deine Einschätzung dazu. Du hast eines der digitalen Tools, die das Projekt Co3Learn zur Förderung kooperativer und kollaborative Prozesse im Lehren und Lernen testet, in deinen Lehrveranstaltungen eingesetzt. Kannst du dazu bitte nochmal kurz berichten, in welcher Lehrveranstaltung du das Visualisierungstool Infinity Maps eingesetzt hast und in welchem Umfang du es in deine Lehre integriert hast? Hast du es zum Beispiel nur punktuell für bestimmte Situationen genutzt oder vollständig semesterbegleitend? Theresa: Ich habe es in den beiden Modulen unterschiedlich eingesetzt. Im Basismodul, in dem wir sehr viele Themen gebündelt behandeln müssen, habe ich es für zwei Sitzungen punktuell verwendet. Einmal mussten die Studierenden gemeinsam Informationen sammeln. Das Tool haben wir als eine Art Pinnwand, die dann für alle einsehbar und abrufbar bleiben sollte, genutzt. Zum Beispiel konnten die Studierenden diese dann als Vorbereitung auf die Klausur, also als eine Art digitalen Lernzettel, verwenden.Im fortgeschrittenen Modul habe ich Infinity Maps vor allem gegen Ende des Semesters und über die vorlesungsfreie Zeit hinweg genutzt, um die Gruppen zu strukturieren oder sich strukturieren zu lassen. Das heißt, ich habe zum Beispiel Deadlines eingepflegt, Studierende konnten mir über das Tool aber auch Fragen stellen und die Gruppen haben untereinander diese Fragen und die Antworten meinerseits einsehen können. Ich konnte dann auch über die Plattform Rückmeldung geben, die auch alle sehen konnten. So war — oder sollte mir erspart bleiben — dass ich eine Flut von E-Mails bekomme, die alle ähnliche Fragen beinhalten, weil die Studierenden so sehen konnten, was für Fragen gestellt wurden und

Botanische Exkursionen: Audiounterstützte Selbstlern-Exkursionen fördern Integration und Flexibilität

Botanische Exkursionen: Audiounterstützte Selbstlern-Exkursionen fördern Integration und Flexibilität von Florian Goedecke und Friedemann von Lampe Neue Unterrichtsansätze während der Pandemie Während der Pandemie mussten Dozierende ihre Lehrmethoden anpassen. Einige der neuen Formate sind wieder verschwunden, während andere inzwischen zu einem zentralen Bestandteil des Unterrichts geworden sind. Exkursionen in großen Gruppen waren untersagt, sodass Lehrende für Botanik und Vegetationskunde neue Ansätze entwickelten. Dazu gehörten a) Präsentationsfolien mit oder ohne Audiokommentar; b) vorbereitete Wege im Umfeld der Universität mit botanischen Namensschildern; und c) die Verwendung von Apps (z. B. Actionbound und GöTours) mit Bildern und Aufgaben, welche an reale Koordinaten gebunden sind.Ein neues Format zum individuellen Kennenlernen von Pflanzenarten im Kontext verschiedener Umweltaspekte vor Ort war an Audiodateien gebunden. Dieses Format hat sich im Hinblick auf Aktivierung, Integration und Flexibilität als vorteilhaft erwiesen und ist auch nach der Pandemie anwendbar. In botanischen Exkursionen werden Pflanzenarten in Beziehung zu ihrer Umwelt vorgestellt. Wie werden botanische Exkursionen durchgeführt? Bei botanischen Exkursionen stellen Dozierende in der Regel Pflanzenarten vor, sowie ihre Erkennungsmerkmale, ihre ökologischen Ansprüche und Beziehungen zu menschlichen Aktivitäten. Aber es geht um mehr als nur um die Vermittlung von Wissen. Enthusiasmus der Dozierenden, kleine Anekdoten, die Beteiligung der Studierenden und das Eingehen auf spezifische Fragen und Interessen sind entscheidend. In der Regel schreiben die Studierenden Feldprotokolle mit Artenlisten und Informationen über den Standort, und eine Begehung vor Ort ist dabei von zentraler Bedeutung. Bei größeren Gruppen kann es jedoch vorkommen, dass Studierende den Anschluss verlieren oder Erklärungen nicht folgen können. Schmale Wege und schwieriges Gelände können insbesondere für Menschen mit Beeinträchtigungen Schwierigkeiten bereiten, und die Integration internationaler Studierender hängt von den sprachlichen Fähigkeiten der Dozierenden ab. Kapitel Neue Unterrichtsansätze während der Pandemie Wie werden botanische Exkursionen durchgeführt? Audioexkursionen als neues Format Was soll für die Zukunft erhalten bleiben? Stimmen von Studierenden​ Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Audioexkursionen als neues Format Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat unser Fachbereich ein neues Lehrformat für Selbstlern-Exkursionen entwickelt. Die Studierenden erhielten GPS-Dateien, einen PDF-Guide mit Bildern und Informationen zu Pflanzenarten sowie eine Reihe von Audiodateien im mp3-Format. Um eine hohe Qualität der Audiodateien zu gewährleisten, wurden die Aufnahmen mit einem professionellen Mikrofon gemacht und anschließend nachbearbeitet. Sie bieten umfassende Informationen, z. B. über Geologie, Böden, Auswirkungen des Klimawandels, Pflanzenkrankheiten und Bewirtschaftungsmethoden. Um die Teilnehmenden aktiv einzubinden, wurden spezifische Beobachtungsaufgaben erarbeitet und integriert. Der erste Lernpfad wurde im Jahr 2020 am Westerberg im Göttinger Stadtwald (Demant & Goedecke) entwickelt. Eine weitere Exkursion in den Solling (Bergmeier, Utermann & Goedecke) beinhaltete Aufnahmen aus dem Feld sowie Beiträge lokaler Experten. Im Jahr 2021 wurde eine zweisprachige Audioexkursion zum Teichgebiet um Walkenried eingerichtet (von Lampe & Goedecke). Der folgende Ausschnitt gibt einen Einblick in die Audioexkursion und beschreibt die Teichkaskade des Exkursionsgebietes. Sie können die Audiodatei hier zusammen mit den Begleitmaterialen herunterladen, um eine genauere Vorstellung von der didaktischen Gestaltung der Audioexkursion zu erhalten. Die Aufnahme der Audiobeiträge geschieht vor Ort mit Blick auf das Exkursionsgebiet, um Studierenden die Orientierung bei der selbständigen Exkursion zu erleichtern. 0:00 / 0:00 Beispiel einer Audioexkursion Die Beispielaufnahme der Station 2 beschreibt die Teichkaskade des Exkusionsgebietes. Was soll für die Zukunft erhalten bleiben? Einige wichtige Aspekte sind auch zukünftig vorteilhaft. Insbesondere große, heterogene Gruppen können von dem asynchronen Selbstlern-Format profitieren. Es ermöglicht ein individuelles Lerntempo und vertiefte Beobachtungen und kommt so unterschiedlichen Lernstilen und -geschwindigkeiten entgegen (siehe Feedback der Studierenden unten). Das Format bietet außerdem Flexibilität, da es in reguläre Lehrveranstaltungen integriert oder von Studierenden genutzt werden kann, die nicht an den angebotenen Exkursionen teilnehmen können. Die Aktivierung der Studierenden durch vorbereitete Aufgaben während der Audioexkursionen ist von entscheidender Bedeutung, da sie die Lernerfahrung verbessert und Lücken in der Interaktion füllt. Dieses Format hat sich in schwierigen Zeiten bewährt. Mit der richtigen Vorbereitung kann es auch über die Pandemie hinaus als flexibles und integratives Unterrichtselement eingesetzt werden. Stimmen von Studierenden „Ich bin überrascht gewesen über die gute Qualität! Davon können sich einige Möchtegern Podcaster:innen eine Scheibe abschneiden! Ich hatte immer das Gefühl ihr steht direkt neben mir.“ „Man kann sie sich ja öfter anhören, was doch ein deutlicher Vorteil gegenüber eine normalen Exkursion ist!“ „Ich finde die Idee sehr gut und innovativ und einen echt guten Ersatz für Präsenz-Exkursionen! Ich würde behaupten, dass mein Lernerfolg auch höher war als in Präsenz, zumindest was die Bestimmung angeht“ „Die Arbeitsaufträge fand ich spannend, vor allem die Kartierung.“ „In Zeiten der Online Lehre war das wirklich sehr erfrischend. :)“

Begleitung von studentischen Gruppen in der Psychologie

Begleitung von studentischen Gruppen in der Psychologie Interview mit Dr. Eva-Maria Schulte-Seitz von der Technischen Universität Braunschweig Ich freue mich, heute mit Dr. Eva-Maria Schulte-Seitz sprechen zu können. Sie arbeitet an der Technischen Universität Braunschweig und ist Expertin in den Themen gesundes Arbeiten, gesundheitsförderliche Führung, Coaching und Training. Seit 2009 arbeitet sie am Lehrstuhl Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie und ist hier tätig als Dozentin, Karrierecoach und Senior-Teamleitung. Sie leitet verschiedene Forschungs- und Praxisprojekte – darunter auch das heute zu besprechende Projekt PERFORM: PERsonalentwicklung in Zeiten der digitalen TransFORMation: Reflexive Lernprozesse mittels eines studienfachübergreifenden Ansatzes fördern. Dieses wird durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre (Freiraum 2022) gefördert. Hier entwickelt Eva-Maria mit ihren Kolleginnen ein neues Konzept für Psychologie-Studierende, in dem sie gemeinsam über zwei Semester zusammenarbeiten und sich als Trainer*innen ausprobieren können. Im Interview geht Eva-Maria besonders auf die studentische Zusammenarbeit ein. Sophie: Kannst du bitte erzählen, in welchem Kontext ihr die studentische Zusammenarbeit in PERFORM umsetzt? Eva-Maria: Ziel von dem Projekt ist, dass wir ein neues Modul entwickeln für Studierende der Psychologie im Master, die auf ihre Rolle als Trainer*in oder allgemeiner als Lernbegleiter*in vorbereitet werden. Wir versuchen möglichst viel praxisnahe Lernerfahrung in die Veranstaltung zu integrieren. Dabei nutzen wir unterschiedliche kooperative Formate der Zusammenarbeit, auch mit einem forschenden Lernprojekt. Gleichzeitig wird das ganze verzahnt mit den handlungsbezogenen Kompetenztrainings, die wir hier an der TU Braunschweig als Lehrstuhl verantworten und an denen ca. 250 Studierende aus allen Fachrichtungen pro Semester teilnehmen können. Themenbereiche sind hier u.a. Bewerbung und Assessment Center, Design Thinking, Personalführung oder Kommunikation und Motivation. Dabei haben unsere Psychologie Studierenden die Chance, in die Trainer*in Rolle zu schlüpfen und praktische Erfahrung zu sammeln. Gleichzeitig werden die Trainings durch unser Projekt auch für die Studierenden aus den anderen Fachbereichen weiterentwickelt und neue Konzeptideen erprobt. Hier arbeiten alle Studierenden und das Projektteam zusammen. Sophie: Ist die Arbeit der Studierenden untereinander dabei auch ein Projektziel oder läuft das so nebenher mit?Eva-Maria: Es ist ein Teilziel, um unsere Hauptziele zu erreichen. Das Hauptziel ist, sie auf die Rolle als Lernbegleiter*in in einer sich wandelnden Arbeitswelt vorzubereiten, und dafür auch die reflexiven Prozesse zu ermöglichen, die es meiner Meinung nach braucht, um sich auch in diese Rolle wirklich einzufinden und sie auch nicht nur auf einer theoretischen Ebene anzunehmen oder zu sehen. Und für diese Reflexion ist es, glaube ich, sehr, sehr hilfreich, wenn man eben nicht nur mit sich alleine unterwegs ist oder in der Großgruppe dann unterwegs ist im Seminarkontext, sondern eben sich auch noch mal in einen sehr geschützten Rahmen in einer Peer-Dyade oder Triade einfach austauschen kann und über ein Jahr sehr eng zusammenarbeitet. Damit tragen wir zur Zielerreichung bei, dass sie sich auf der Peerebene gut austauschen, sich gegenseitig dann auch befruchten und gute Fortschritte erzielen. 0:00 / 0:00 Interview Auszug 1 Kapitel Strukturen & Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit Vorteile und Herausforderungen dieses Konzept der Lehre und des Studierens Diese Formate langfristig in die Lehre etablieren Wunsch an das System Hochschule für didaktische Unterstützung Links zum Weiterlesen Autorinneninformation Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kollaborative Lehrveranstaltungen gemeinsam umsetzen Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Sophie: Es sind sehr viele Aufgaben und Methoden und Begleitformate, die ihr da anbietet. Wie ist das denn unter den Studierenden, also wie arbeiten die miteinander? Gebt ihr auch was vor, wie sie zusammenarbeiten sollen?Eva-Maria: Nein, wie sie es genau machen steht ihnen frei, nur inhaltlich müssen sie sich einig sein. Wir versuchen möglichst viel Rahmen zu schaffen. Das heißt, es gibt beispielsweise ein Advanced Organizer, sodass Sie wissen, wann sind welche Deadlines, wann müssen sie als Dyade was gemacht haben. Aber wie sie sich dann untereinander organisieren, ob sie sich in Präsenz treffen, ob sie sich online treffen, wie Sie das genau ausgestalten steht ihnen frei. Sophie: Ja, du hast schon den Advanced Organizer und das Feedback angesprochen. Wie bildet ihr das ab? Habt ihr da bestimmte Tools oder arbeitet ihr über Stud.IP? Eva-Maria: Wir arbeiten primär über das Stud.IP, das heißt dort fließt alles zusammen, sowohl die E-Learning Einheiten als auch die Unterlagen (Inhalt und Reflexion), die sie für ihre Kleingruppen oder die Dyaden dann entsprechend brauchen. Auch der Advanced Organizer ist da dann noch mal abgebildet, das heißt, das ist so die Hauptplattform. Zusätzlich kommen dann per E-Mail noch bestimmte Sachen und vor Ort in Präsenz dazu. Sophie: Nutzt ihr auch Tools zur Erstellung von Wortwolken oder kleinen Umfragen?Eva-Maria: Dadurch, dass die Gruppe in diesem ersten Durchgang relativ klein ist, also es sind nur 13 Teilnehmende, arbeiten wir vor Ort weniger damit. Was wir aber machen, und dazu haben wir einen komplett eigenen Termin, ist die möglichen Tools vorzustellen. Das heißt, dass die Studierenden eben schon eher aus der Trainer*in Perspektive lernen sollen. “Wie kann ich denn auch solche Tools einsetzen und was kann ich da irgendwie auch nutzen?” und da versuchen wir mit dem Handout, aber auch mit dem E-Learning einen relativ breiten Überblick zu geben, verweisen da auch unter anderem auf eure Übersichtsseiten aus dem Projekthaus, dass sie da nochmal reingucken können – auch hier gehen wir sehr studierendenzentriert vor, so dass sie selbst entscheiden können, welches Tool sie ausprobieren. Vor Ort stellen sie dann noch mal vor, was sie spannend fanden und wie ihr Testerlebnis war und diskutieren dies dann – auch mit Blick auf unterschiedliche Zielgruppen und Gruppengrößen. Sophie: Was sind das für Formate der Selbstlerneinheiten und welche Aufgaben bekommen sie dazu?Eva-Maria: Im Sommersemester haben wir mehrere Halbtags-Workshops mit inhaltlichen Schwerpunkten. In Vorbereitung zu dem Workshop gibt es dann immer eine E-Learning Einheit, die dann sehr unterschiedlich gestaltet ist. Wir haben drei E-Learning Einheiten, die jetzt recht klassisch mit Screencasts arbeiten, zu denen wir vertiefende Quizfragen stellen. Wir haben auch Einheiten, bei denen die Studierenden online gemeinsam Aufgaben auf einem Whiteboard bearbeiten oder Dinge sammeln sollen. Wir haben auch die „digitalen Tools E-Learning Einheit“, in der sie von uns ein umfangreiches Handout bekommen, mit Anregungen für mögliche Tools in unterschiedlichen Szenarien. Das sind einfach gute Seiten, wo man sich noch weiter informieren kann. Sie lösen sich dann von Stud.IP und recherchieren und probieren Tools aus, die sie selbst spannend finden. Sophie: Manche Sachen, die Quizfragen stelle ich mir vor, beantworten sie jede individuell und dann gibt es aber auch Aufgaben, die sie gemeinsam bearbeiten sollen – habe ich das richtig verstanden?Eva-Maria: Genau insbesondere dann in der Vor- und Nachbereitung für die Projekte und für die Trainings, die sie durchführen. Also auch da bekommen sie die Unterlagen über Stud.IP zur Verfügung gestellt und sollen sich dann als Dyade oder Triade mit den Leitfragen auseinandersetzen und die Sachen vorbereiten. Sophie: Wie habt ihr die Zweier- und Dreiergruppen in PERFORM eingeteilt?Eva-Maria: Ich bin da auch immer sehr hin und hergerissen, wie wir es machen. Dadurch, dass

Mehr Selbstvertrauen durch digitale Tools? Vevox als Chance für fremdsprachlichen Literaturunterricht

Mehr Selbstvertrauen durch digitale Tools? Vevox als Chance für fremdsprachlichen Literaturunterricht von Lisa Kemper Als ich mit Ende 20 zum ersten Mal als Dozentin ein Seminar in der französischen Literaturwissenschaft leitete, fiel mir – trotz geringen Altersunterschiedes gegenüber den Bachelorstudent*innen – sofort eine Diskrepanz zwischen ihnen und mir auf. Während ich mein Studium hauptsächlich handschriftlich und mit Kopien oder Printausgaben bestritten habe, arbeiteten sie fast ausschließlich mit Tablets oder Laptops. In der zweiten Sitzung einer meiner Kurse brachte ich Kopien mit, um meinen Student*innen einen Gefallen zu tun. Meine Mühe wurde mit freundlichem Lächeln quittiert, aber die Arbeitsblätter bekam ich unbeschrieben zurück. Die Kursteilnehmer*innen hatten sie im Handumdrehen mit ihren Tablets eingescannt und somit digital für sich nutzbar gemacht. Spätestens in diesem Moment wurde mir klar, dass ich mich mehr mit dem Thema der Digitalisierung beschäftigen muss. Insbesondere für die Geisteswissenschaften erscheint mir dies wichtig, damit sie gegenüber anderen Disziplinen interessant und anschlussfähig bleiben.Deswegen begann ich, meine Unterrichtsmaterialien direkt in digitaler Form zur Verfügung zu stellen. Generell versuchte ich, häufiger Internetquellen zu verwenden. Ich konzentrierte mich z.B. stärker auf Online-Wörterbücher und digitale Ausgaben von literarischen Werken und Fachbüchern. Schnell merkte ich jedoch, dass dies noch nicht ausreicht, um den digitalen Anforderungen der Lernenden gerecht zu werden. Passenderweise kam ich genau zu diesem Zeitpunkt mit dem Team von Co3learn in Göttingen in Kontakt. Man machte mich mit einigen Tools vertraut und nahm mir damit schnell meine Scheu vor digitaler Lehre und der dazugehörigen Technik. So entdeckte ich vor allem das Audience-Response-Tool Vevox für mich. Ich verwende es seitdem für ganz unterschiedliche Zwecke. Um ein neues Thema zu beginnen, benutze ich etwa die Funktion „Word-Cloud“ für ein erstes Brainstorming. Die Word-Cloud ermöglicht den Student*innen, bereits vorhandenes Wissen über eine literarische Gattung wieder zu aktivieren. Auch kann ich als Dozentin auf diese Weise sehen, an welche Erfahrungen in kommenden Sitzungen anzuknüpfen ist. Das Tool ist niedrigschwellig und lässt sich größtenteils intuitiv nutzen. Sowohl in der Vorbereitung als auch in der Durchführung im Seminar ist es nicht allzu zeitintensiv. Durch das Einscannen des QR-Codes oder das Eingeben der ID, erhalten die Teilnehmer*innen direkt und unkompliziert über ihre Handys oder Tablets Zugang zur Umfrage. Sie können dann mehrfach und vor allem anonym ihre Assoziationen zu einem Begriff eingeben. Die Word-Cloud übernimmt also gewissermaßen die Funktion der klassischen Mindmap. Der Vorteil besteht hier aber darin, dass man als Dozent*in nicht oldschool-mäßig an der Tafel schreibt, wischt und wieder alles umändert. Die Word-Cloud ordnet die Begriffe eigenständig und je öfter ein Begriff genannt wird, desto größer und zentraler ist er abgebildet. Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Die Student*innen bekommen dadurch sofort ein Feedback, ohne sich möglicher Kritik der Kommiliton*innen direkt ausgesetzt zu sehen. Auch können sie von dem Dokument zur Ergebnissicherung einen Screenshot anfertigen und müssen nicht etwa die ganze Zeit mitschreiben. Ich habe das Gefühl, mit solch einem Tool bedeutend mehr Student*innen erreichen zu können. Wenn man ein Brainstorming im offenen Unterrichtsgespräch durchführt, sind es doch immer dieselben wenigen Teilnehmer*innen, die den Mut aufbringen, um offen am Dialog teilzunehmen. Meine Schützlinge teilten mir mit, dass sie sich vor allem in größeren und noch unbekannten Gruppen mehr Einsatz solcher Tools wünschen würden. Auch in stark kompetitiven Settings könnte der Einsatz von digitalen und anonymisierten Mitteln hilfreich sein. Ich denke außerdem, dass z.B. Vevox gerade im Bereich des fremdsprachlichen Unterrichts, oder auch im Fremdsprachenerwerb allgemein, großartige Chancen zu bieten hat. Durch Konkurrenzdruck oder eine als zu extrem erlebte Heterogenität in der Lerngruppe bestehen bereits genug Hemmungen. Diverse Sprech-Ängste verstärken sich selbstverständlich, wenn die Student*innen auch noch in einer Fremdsprache kommunizieren sollen. Die Angst, bei einer Wortmeldung nicht nur einen inhaltlichen, sondern auch noch einen sprachlichen ‚Fehler‘ zu begehen, führt meistens zu eher geringer Beteiligung im Kurs. Digitale Tools hingegen ermöglichen es den schüchterneren Teilnehmer*innen, einen Begriff erst einmal ‚unbeobachtet‘ auszuprobieren und ein anonymes Feedback zu erhalten. Ich persönlich hatte nach der beschriebenen Verwendung von Vevox auch das Gefühl, dass darauffolgend mehr Student*innen am offenen Unterrichtsgespräch teilnahmen. Anscheinend hatten sie durch das Tool für sich selbst mehr Sicherheit und Mut gewonnen. Am Ende des Semesters habe ich das Umfragetool dann auch noch für ein abschließendes Feedback verwendet. Hierbei habe ich mich verschiedener Fragemodi bedient. Zunächst gab es mehrere Multiple-Choice-Fragen, bei denen etwa beurteilt werden sollte, als wie angemessen das Niveau und der Arbeitsaufwand der Veranstaltung erlebt wurden. In diesem Fall konnten die Student*innen jeweils eine von drei oder vier vorgegebenen Antworten aussuchen. Vevox zeigt dann direkt an, zu wie viel Prozent welche Möglichkeit ausgewählt wurde. Zum Schluss stellte ich dann auch offene Fragen. Beispielsweise wollte ich gerne wissen, als wie nützlich mein Feedback allgemein und zu den drei schriftlichen Prüfungsvorleistungen empfunden wurde. Diese Umfrage führte teilweise zu eher vagen Aussagen. In dieser konkreten Situation war das nicht schlimm, weil die Frage zu einem recht ausführlichen direkten Gespräch über die Feedback-Kultur an Universitäten führte und mir interessante Einblicke lieferte. Für mich ergab sich dennoch der Lerneffekt, dass auch offene Fragen konkreter formuliert sein müssen. Womöglich hätte ich nach einem ganz bestimmten Aspekt meiner Rückmeldungen fragen müssen. Man lernt nie aus! Abschließend kann ich sagen, dass Vevox meine Lehre sehr bereichert hat. Das Tool stellt eine nette Abwechslung für die anscheinend technisch begeisterte Studentenschaft dar. Außerdem wirkt es durch seine Anonymität sehr integrativ. Was ich für mich allgemein auch noch festgestellt habe, ist eine veränderte Rolle der Dozent*in. Diese scheint aber auch abhängig von der Art der Nutzung zu sein. Immer wenn ich Vevox als Einstieg in einen neuen Themenblock verwendet habe, kam ich mir zunächst beinahe überflüssig vor! Während meine Schützlinge fleißig Begriffe zum Thema Dramatik oder Epik sammelten und das Tool jene eigenständig verarbeitete, hatte ich plötzlich keine Aufgabe mehr. Hätte ich händisch eine Mindmap an der Tafel erstellt, dann wäre

Studienbeginn im Lockdown

Studienbeginn im Lockdown: Was ich im Corona-Semester über digitale Zusammenarbeit gelernt habe von Kristin Siemon Für das Wintersemester 2021 schrieb ich mich für den Zwei-Fächer-Bachelor in den Fächern Germanistik und Geschlechterforschung an der Universität Göttingen ein. Ich zog nach Göttingen, machte mich mit dem Campus vertraut, entdeckte Kneipen und Restaurants. Das alles passierte innerhalb weniger Wochen. Als wäre diese Zeit nicht schon aufregend genug, wurde sie für mich noch aufregender, weil sich diese Wochen mitten in der Pandemie abspielten. Nachdem ich meine Erstsemester-Orientierungsphase und einige Informations- und Einführungsveranstaltungen erfolgreich in Präsenz hinter mich gebracht hatte, verbreitete sich Corona wieder verstärkt. Meine ersten richtigen Vorlesungen und Seminare verbrachte ich in Jogginghose vor meinem Laptop. Das war erstmal eine romantische Vorstellung: gemütlich ein paar Sätze ins Mikrofon plaudern, die Kamera wegen irgendeiner Ausrede nicht einschalten und die restliche Zeit des Seminars in irgendwelchen sozialen Netzwerken vertrödeln. Im Laufe der Zeit fehlten mir aber eindeutig die sozialen Kontakte. Das merkte ich daran, dass ich mich nicht direkt mit anderen Student*innen über diese aufregende Zeit austauschen konnte. Denn genau jetzt war doch eigentlich die Lebensphase, um eben genau diese Kontakte zu knüpfen. Das Studentenleben hatte ich mir irgendwie lebendiger vorgestellt, die Realität sah jedoch anders aus: Wir Studierenden fanden uns in einer seltsam abstrakten Welt wieder, in der unsere Kommiliton*innen in kleinen Kacheln dargestellt wurden und die Stimmen durch Lautsprecher klirrten. Was im Seminarraum spontane Diskussionen und angeregte Gespräche hätten sein können, waren jetzt zeitverzögerte Antworten und Stummschaltungen. Für die meisten Menschen stellte diese neue Art der Lehre und des Lernens eine Herausforderung oder gar Belastung dar: Wir waren anonym. Für mich war diese Situation zum Glück nur anfänglich ein Problem, denn ich gewöhnte mich schnell daran. Da ich mit meiner besten Freundin in einer Wohngemeinschaft lebte, kehrte bei mir auch nie das Gefühl der Einsamkeit ein. In dieser scheinbar distanzierten Sphäre der Digitalität wurde meiner Meinung nach aber ein erstaunlicher Wandel sichtbar. Die Studierenden lernten, sich auf anderen Ebenen zu vernetzen, sich gegenseitig zu unterstützen und ihre Zusammenarbeit in einer Weise zu gestalten, die über physische Grenzen hinwegging. Die virtuelle Welt eröffnete Räume für Zusammenarbeit, die in der analogen Welt kaum denkbar gewesen wären. Studierende aus unterschiedlichen Teilen des Landes oder sogar der Welt konnten sich ohne die Hindernisse von Entfernungen und Reisebeschränkungen miteinander austauschen. Für einige der Studierenden war die digitale Lehre vorteilhaft, weil sie teilweise noch keine Wohnung in Göttingen gefunden hatten und trotzdem problemlos an den Veranstaltungen teilnehmen konnten. Die zeitliche Flexibilität des Online-Lernens ermöglichte es außerdem, Gruppenprojekte zu gestalten, die beispielsweise verschiedene Zeitzonen berücksichtigten. Trotzdem blieben Herausforderungen natürlich nicht aus: Virtuelle Zusammenarbeit verlangt eine eindeutige und klare Kommunikation. Missverständnisse, die in einem direkten Gespräch vielleicht nicht aufgetreten wären, werden durch die Bildschirme verstärkt. Die teilweise fehlende nonverbale Kommunikation machte es schwieriger, Meinungsverschiedenheiten zu erfassen. Die digitale Lehre erforderte also Anpassung und Geduld von allen Beteiligten. Mit den richtigen Ansätzen konnte sie aber effektiv gestaltet werden. Das durfte ich zum Glück auch in einigen meiner Seminare erleben. Manche Dozent*innen gaben sich mehr Mühe, die Seminare auf besonderem Wege interaktiv zu gestalten. Meiner Meinung nach sind für eine erfolgreiche digitale Lehre vor allem folgende Punkte wichtig: eine klare Kommunikation, interaktive Plattformen, abwechslungsreiche Materialien, regelmäßige Rückmeldungen und Gruppenarbeiten. Auch wenn Gruppenarbeiten bei vielen Student*innen eher unbeliebt sind, waren sie während der Corona-Pandemie umso wichtiger. Zusammenarbeit im Studium führt zwangsläufig dazu, Menschen kennenzulernen. Und weil Möglichkeiten zum Kontakteknüpfen außerhalb der eigenen vier Wände beschränkt waren, stellten Gruppenarbeiten eine Chance dar, andere Studierende (zumindest virtuell) zu treffen. Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kollaborative Lehrveranstaltungen gemeinsam umsetzen Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Die Erfahrungen mit der Zusammenarbeit im Studium variieren womöglich je nach Person, Studiengang, Projekt und den Gruppenmitgliedern. Zu den negativen Erfahrungen, die man mit Gruppenarbeit machen kann, zählt definitiv eine ungleiche Arbeitsteilung. Es kann vorkommen, dass nicht alle Gruppenmitglieder gleichermaßen etwas zur Arbeit beitragen. Das kann zu Frustration führen, wenn einige Mitglieder das Gefühl haben, dass sie mehr Verantwortung tragen als die anderen. Des Weiteren sind Kommunikationsprobleme oft ein Hindernis für eine gute Zusammenarbeit. Uneffektive Kommunikation kann zu Missverständnissen, Verwirrung und Konflikten führen. Klare Kommunikation ist entscheidend für den Erfolg der Zusammenarbeit. Außerdem treten in Gruppenarbeiten auch mal Zeitprobleme auf und die Koordination der Zeitpläne aller Gruppenmitglieder kann eine Herausforderung sein, insbesondere wenn sie unterschiedliche Verpflichtungen haben. Zudem kann es bei der Zusammenarbeit zwischen Studierenden zu kreativen Differenzen kommen. Schließlich kann es auch Konflikte mit sich bringen, wenn einige Mitglieder nicht die erwartete Menge an Arbeit leisten und sich auf die Anstrengungen der anderen Gruppenmitglieder verlassen. All diese Probleme und Konflikte sind mir aus der Schulzeit auf jeden Fall noch in Erinnerung geblieben. Seitdem ich studiere, habe ich mit der Zusammenarbeit zum Glück aber eher positive Erfahrungen gemacht. Das liegt nicht nur an mir selbst, sondern hängt auch von den anderen Gruppenmitgliedern ab. Vor allem in meinem Studiengang Geschlechterforschung kann man sich fast immer sicher sein, dass einem mit Respekt begegnet wird – und das ist eine wichtige Grundvoraussetzung für eine gute Zusammenarbeit! Ich erinnere mich immer noch gerne an ein Seminar in der Geschlechterforschung: Mit einigen anderen Student*innen sollte ich ein Referat für eine der Sitzungen vorbereiten. Wir trafen uns insgesamt dreimal digital. Ich hatte mich mittlerweile schon so gut mit den technischen Gegebenheiten vertraut gemacht, dass ich die Zoom-Meetings erstellen und die anderen dazu einladen konnte. Durch verschiedene Programme konnten wir eine ansehnliche Präsentation gestalten, die am Ende auch sehr gut bei den anderen Seminarteilnehmer*innen ankam, weil wir diese auch aktiv miteinbezogen haben. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich eine gute und engagierte Gruppe erwischt hatte, aber in den anderen Gruppen funktionierte die Zusammenarbeit wohl weniger gut. Meine Gruppenarbeit habe ich hingegen nicht nur als sehr kooperativ und interessant in Erinnerung. Vielmehr war es ein Erfahrungsaustausch. Die Personen aus meiner Gruppe erzählten von ihren Erlebnissen mit digitaler Lehre, mit ihrem Umgang mit

Instagram