Studiengruppen in Stud.IP

Studiengruppen in Stud.IP von Carola Lips Mein Name ist Carola Lips. Ich studiere Wirtschaftsinformatik im Master an der Technischen Universität Braunschweig und in diesem Beitrag erläutere ich die Erstellung und Funktionsweisen von Studiengruppen im Stud.IP der TU Braunschweig. Außerdem werde ich meine Erfahrungen mit diesem Veranstaltungstyp beschreiben, welche ich in diversen Lerngruppen und in Gruppenarbeiten gesammelt habe. Der Aufbau und die zur Verfügung stehenden Funktionen können bei anderen Universitäten oder Veranstaltungstypen abweichen. Studiengruppen bieten viele Möglichkeiten einer Stud.IP-Veranstaltung. Sie können von jedem Lehrenden und Studierenden unter dem Reiter Community (wie in Abbildung 1 zu sehen) oder dem Reiter Veranstaltungen in Stud.IP erstellt werden. Abbildung 1: Studiengruppe über den Reiter Community erstellen Es braucht nur ein paar grundlegende Angaben und eine Gruppe ist erstellt und je nach Einstellung ist sie dann für alle Stud.IP-User auffindbar (Abbildung 2). Abbildung 2: Anlagen einer neuen Studiengruppe Unter dem Reiter „Mehr…“ steht eine steigende Anzahl an Tools zur Auswahl, die der Studiengruppe durch das einfache Anklicken eines Kästchens hinzugefügt werden können. Die Mindmap in Abbildung 3 bietet einen Überblick über die Tools, welche in Studiengruppen zur Verfügung stehen. Die in Abbildung 3 blau markierten Tools werden im nachfolgenden Erfahrungsbericht behandelt. Kapitel Organisation und Kommunikation Zur Sammlung von Wissen und gemeinsames Schreiben Vips – Oder wie man sich selbst abfragt Mein Fazit zur Arbeit mit Studiengruppen Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Abbildung 3: Übersicht über alle Funktionen (Stand: Juni 2023) Organisation und Kommunikation Über den Reiter „Teilnehmende“ können alle Mitglieder der Studiengruppe alle anderen Mitglieder sehen. In kleinen Gruppen wirkt das zunächst nicht notwendig, aber man kann auch alle Teilnehmenden auf diese Art auf einmal anschreiben, ohne darauf angewiesen zu sein, dass alle denselben Messenger benutzen. Eine sehr ähnliche Funktion erfüllt auch Blubber. Hierbei handelt es sich um den Stud.IP internen Messenger. Die Erfahrung zeigt aber, dass die Antwortzeiten deutlich größer sind, als bei den gängigen Messengerdiensten. Blubber benachrichtigt nur, wenn der Browser offen ist und wird damit von den meisten Studierenden seltener gecheckt als die oben genannten Nachrichten innerhalb von Stud.IP oder der TU-Mail-Account. Im Forum werden meist inhaltliche Dinge ausgetauscht. Es werden Fragen geklärt, die sich auf den Lehrstoff beziehen. Dieses Tool findet meist nur in großen Gruppen Einsatz, weil in kleinen Gruppen solche Fragen meist direkt in Messengern geklärt werden. Lerntreffen kann man digital am besten über BBB (BigBlueButton, Videokonferenz) unter dem Reiter Meetings abhalten, dafür müssen nicht mal alle Teilnehmenden der Videokonferenz einen Stud.IP-Account haben. Es entfallen deshalb alle Diskussionen, ob man sich über Skype, Discord, Zoom oder doch MS Teams unterhält und wer bei welchen Services einen Account hat. Mit den in Abbildung 4 und Abbildung 5 gezeigten Einstellungen am Anfang beim Erstellen eines BBB-Raums, können alle Teilnehmenden in BBB-Konferenzen alle notwendigen Rechte haben. Abbildung 4: Einstellungen eines BBB-Raums Teil 1 Abbildung 5: Einstellungen eines BBB-Raums Teil 2 Zu diesen Rechten gehört, dass alle Mitglieder der Stud.IP-Gruppe ein Meeting starten können. Grundsätzlich sollten alle Teilnehmenden Moderationsrechte haben. Stellt sich in Konferenzen heraus, dass Personen durcheinander reden, mehrere Personen gleichzeitig ihren Bildschirm teilen wollen oder anderweitige Gesprächsprobleme bestehen, sollte man den Haken „Alle Teilnehmenden haben Moderationsrechte“ entfernen, aber darauf achten, dass unter „Raumgröße und Leistung“ kein Haken bei „Nur Moderierende …“ gesetzt ist. Es sollten keine Aufzeichnungen vorgenommen werden. Für Lerngruppen sind Aufzeichnungen zum einen nicht erforderlich und zum anderen wird viel freier gearbeitet, wenn klar ist, dass nicht alles für die Nachwelt festgehalten wird. Der Haken unter „Alle Teilnehmende initial stumm schalten“ sollte gesetzt werden, weil es zum einen in so vielen Stud.IP-Veranstaltungen die Standardeinstellung ist, dass viele damit rechnen stumm eine BBB-Konferenz zu betreten und es zum anderen viel weniger den Gesprächsfluss unterbricht, wenn jemand einer bereits laufenden Unterhaltung beitritt und erst in der nächsten Redepause die eigene Stummschaltung aufhebt. Wer sich in einem BBB-Raum auch mit Personen unterhalten will, die kein Stud.IP-Zugriff der TU Braunschweig haben, sollte unter „Berechtigung“ „Moderationszugang via Link“ und „Zugang via Link“ anhaken. Dann können die Zugangslinks per E-Mail oder Messenger an Gäste verschickt werden. Man kann unter dem Reiter „Meetings“ mehr als einen BBB-Raum anlegen, was die Arbeit in Kleingruppen ermöglicht. Notwendig war das in meinen Lerngruppen noch nie, aber es könnte bei wirklich großen Gruppen sinnvoll sein, um nach Lernthemen aufzuteilen. Zur Sammlung von Wissen und gemeinsames Schreiben Unter dem Reiter „Dateien“ kann grundsätzlich jedes Gruppenmitglied Dateien hoch- und runterladen. Es bietet sich an, direkt nach dem Erstellen einer Studiengruppe eine Grundstruktur von Ordnern anzulegen, sonst entsteht bald ein Dateichaos, das nicht von einer einzelnen Person beseitigt werden kann. Anders als in Versionsverwaltungssystemen wie GIT, kann nicht eingestellt werden, wer welche Datei bearbeiten, verschieben oder löschen kann. Jeder User hat für alle Dateiordner grundsätzlich lesende Rechte und nur schreibende Rechte, also die Möglichkeit eine Datei zu verschieben oder zu löschen für die Dateien, die er selber hochgeladen hat. Dies führt erfahrungsgemäß dazu, dass Personen Dateien irgendwo also einfach in der obersten Ordnerebene bei „Dateien“ hochladen und bei größeren oder länger bestehenden Lerngruppen keiner mehr weiß, was, was ist und wozu eine Datei gehört. Dies liegt daran, dass in Stud.IP jeder User nur seine eigenen Dateien verständlich (um)benennen oder in Ordner einsortieren kann. Legt man gleich am Anfang Ordner mit Oberkategorien an, ist das Chaos viel kleiner. Hat man beispielsweise eine Lerngruppe für eine Orientierung und die zugehörige Spezialisierung, so bietet es sich an, erst Oberordner mit den Namen der Vorlesungen anzulegen und in diesen dann z.B. für Übungen, Vorlesungen und Altklausuren eigene Unterordner anzulegen. Abbildung 6: Start der Bearbeitung eines Wiki-Eintrags Das Tool Wiki-Web ist eigentlich als ein kleines Stud.IP eigenes Wikipedia entworfen. Man kann abgesehen von der Startseite weitere Seiten anlegen und diese untereinander verlinken. Klickt man oben rechts auf die drei Punkte, so kann man, wie in Abbildung 6 und Abbildung 7 zu sehen, eine Wiki-Seite bearbeiten.
KI in der Lehre: Zukunftskonzepte zum New Normal in Hochschule und Schule

KI in der Lehre: Zukunfts-konzepte zum New Normal in Hochschule und Schule von Dr. Sophie Domann | referiert von Prof. Dr. Tilman Michaeli & Jonas Leschke New Normal in der Schule Eine weitere Veranstaltung ist mit dem Titel „Zukunftskonzepte zum New Normal in Hochschule und Schule“ überschrieben, zu der zwei Experten eingeladen sind. Prof. Dr. Stefanie Hartz moderiert die Referenten und die Moderation der dritten Veranstaltung. Im ersten Teil geht es nach dem Institutionenverlauf von Kindern und Jugendlichen um die Schule/n. Dabei fokussiert sich Prof. Dr. Tilman Michaeli auf den Informatikunterricht und dessen Zusammenspiel mit Unterricht allgemein, der Schule und der Zukunft. Jonas Leschke gibt dem Plenum und Hochschulen verschiedene Aufgaben mit auf den weiteren Weg, KI in der Hochschule für alle Bereiche der Lehre einzusetzen. Beide vertreten die Haltung, KI als Teil von Bildung anzunehmen und zu nutzen. Dafür braucht es Wissen zur Funktionsweise, zum Umgang und zum Nutzen. Daraus schließen sie an die Haltung der vorherigen Referent*innen an, KI positiv zu besetzen. Dafür braucht es bei den verschiedenen Akteur*innengruppen bestimmte Anforderungen an deren KI-Kompetenz und angepasste weitere Prüfungsformate. Prof. Dr. Tilman Michaeli eröffnet mit folgender These seinen Beitrag: Alles im Bereich Schule hat mit KI zu tun. Zur Illustration nutzt er das Dagstuhl Dreieck zur Verdeutlichung. Dieses zeigt, wie informatische Bildung und KI zusammenhängen: Nutzen mit anwendungsbezogener Perspektive, Funktion mit technologischer Perspektive, Wirkung mit gesellschaftlich-kultureller Perspektive (Michaeli et al 2023 ergänzt mit spezifischen Anforderungen durch KI). Grundsätzlich sollen alle Beteiligten die Phänomene mit KI verstehen, aktive und kreative Mitgestaltung und Entscheidungsfähigkeit schaffen. Dadurch entsteht eine gewisse Digitalitätskompetenz. Insbesondere für Lehrer*innen in Schulen teilt er die Herausforderungen, die Schüler*innen auf eine unbekannte Zukunft (mit entsprechend unbekannten Technologien) vorzubereiten. „Education should prepare young people for jobs that do not yet exist, using technologies that have not yet been invented, to solve problems of which we are not yet aware.“ Richard Riley Das genutzte Zitat zeigt weiter die Herausforderungen für unser Bildungssystem in Schule und später Universität als Verweis auf die Veranstaltung (heute). Prof. Dr. Tilman Michaeli erwartet einen Moment der Zeitenwende mit künstlicher Intelligenz, wie er auch durch die Einführung des iPhones generiert wurde. Mit dem Publikum veranstaltet er folgendes Experiment und zeigt zehn Zahlen (0-9) in einer Legende mit unterschiedlichen Strichkombinationen. Wir haben einige Sekunden, um uns alles einzuprägen und dann ein Rätsel aus vier Strichkombinationen den entsprechenden Zahlen zuzuordnen/zu lösen. Die wenigsten Menschen des Publikums können diese Aufgabe lösen. Mit der Auflösung, wie diese Strichkombinationen zustande kommen, ist es für Zuhörende leichter, sich die Kombinationen zu merken und die Zahlen danach zuzuordnen. Das dahinterstehende System ist das der Reihenfolge auf Telefon/PIN Eingaben. Daraus entsteht jeweils ein entsprechender Rahmen (die Strichkombination). Mit diesem und weiteren Beispielen, wie beißenden Affen und Krokodilen, erläutert Prof. Dr. Tilman Michaeli weiter das maschinelle Lernen von Künstlicher Intelligenz. Diese hat er mit einem Kollegen als OER (open educational ressource) bereitgestellt, um ein Verständnis von maschinellem Lernen aufzubauen. Dieses Material wird durch andere Lehrkräfte genutzt. Bei der Digitalitätskompetenz der Lehrkräfte setzt auch sein vorgestelltes Projekt an, die Digitalitätskompetenz in die Kompetenzbereiche der KMK zusätzlich zu inhaltlicher und pädagogischer Kompetenz aufzugreifen. In Kursen mit Lehrkräften prüfen sie gemeinsam den Jobfuturomat. Dabei zeigen die Ergebnisse, welche Aufgaben aus bestimmen Stellenbeschreibungen jetzt und demnächst von KI übernommen werden (können). Beruhigend stellen sie fest, dass Lehrer*innen und Lehrkräfte in allen Bildungsbereichen nicht zeitnah komplett ersetzt werden (können). Lernen mit KI bietet Möglichkeiten, Limitationen und KI wird in Zukunft einen assistiven Charakter in Bildungssettings einnehmen. Bestimmte Bereiche können sich alle Beteiligten leicht vorstellen, wie Nachhilfe und Übungen der Schüler*innen. Es ist wichtig, dass KI nicht nur im Bereich Informatikunterricht erwartet und genutzt wird, sondern Anwendung in mehr Fachbereichen findet. Voraussetzung dafür ist allgemeines und spezifisches Wissen für/von Lehrkräften, denn Lernen und Lehren mit KI setzt Lernen über KI voraus. Kapitel New Normal in der Schule referiert von Prof. Dr. Tilman Michaeli Quellen und Verweise New Normal in der Schule New Normal in der Universität referiert von Jonas Leschke Quellen und Verweise New Normal in der Universität Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen 1# Wissensnugget – Online-Whiteboards Vom Insta-Scroll zum Zoom-Call Virtuelle Zusammenarbeit verstetigt etablieren Kategorien Aktuelle Veranstaltungen How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Mein Learning aus dem ersten Teil: Das Zahlenrätsel und weitere Beispiele haben für mich maschinelles Lernen nochmals verdeutlicht und haben sehr gut an die anderen Beispiele der ersten Veranstaltung angeschlossen. Natürlich habe ich mir die Zahlen-Codes mit dem Raster der PIN-Tasten gemerkt und teste damit mein Umfeld. Lehrkräfte stehen weiteren Herausforderung gegenüber, sich mit KI für ihren Schulalltag, gleich welche Fächer, auseinanderzusetzen. Diese Auseinandersetzung reicht von allgemeinem Wissen hin zu spezifischen Unterstützungen für ihre Fachbereiche. Ihre Haltung und ihr Wissen hängen miteinander zusammen. Einerseits müssen sie Entscheidungen treffen, welche KI sie und ihre Schüler*innen unterstützt und welche Technik eingesetzt werden kann. Anderseits ist die Auseinandersetzung mit Limitationen und Gefahren nötig, um die Schüler*innen bei ihren Erfahrungen mit KI zu begleiten und zu unterstützen. Wichtig bleibt dabei der Fokus auf Spaß, Neugier und Ausprobieren: Wie und wo kann KI die Arbeit in der Schule für Lehrkräfte und Schüler*innen unterstützen und Lernen und Wissen fördern? Quellen und Verweise Leider steht für den ersten Teil keine Aufzeichnung zur Verfügung, da es Mikrofon-Übertragungsprobleme gab. Jobfutromat: https://job-futuromat.iab.de/ Zum Weiterlesen: MOCC/OER Informatik und KI: www.computingeducation.de Rätsel mit den Zahlen: Claus Brabrand/Jacob Andersen (2006): Teaching Teaching & Understanding Understanding New Normal in der Universität Auch Jonas Leschke geht von dem Standpunkt aus, dass KI viele Möglichkeiten und gleichzeitig Herausforderungen für die Lehre in Hochschulen bereithält. Dabei gelangen gerade generative KI wie ChatGPT in den Fokus für Lehre, Forschen und Prüfen in Hochschulen. Eine vielfältige Liste an möglichen, von KI unterstützten Rollen zeigt Jonas Leschke von Shaples 2023: Zusammenarbeitscoach, Möglichkeitsmaschine, Erforscherin, Tutorin, Lernbegleiterin, Motivatorin und dynamische Bewerterin und viele Rollen mehr (Sharples, 2023; übernommen in Sabzalieva & Valentini 2023; übersetzt von Johannes Schleiss). In diesen Rollen bietet KI unterschiedliche Hilfestellungen, wie Argumentationshilfe, Feedback zum Fortschritt, Design, Spielpartner und Sparring-Partner*in beim Lernen. Generative
Wie funktioniert Zusammenarbeit von Studierenden und KI

Wie funktioniert Zusammenarbeit von Studierenden und KI von Dr. Sophie Domann Der Titel der Veranstaltung aus der KI-Special Reihe (Zusammenarbeit mit KI – Wie hybride Intelligenz funktionieren kann) ließ Einiges erwarten und die Ergebnisse aus den Fallbeispielen zu studentischen Gruppenarbeiten mit generativen KI-Tools überraschten mich sehr. Prof. Dr. Siemon sprach direkt vom finnischen Campus zu uns und wurde von Michael Meyer vor Ort begleitet. Dabei ging Michael Meyer zuerst auf die Aufgaben im Bereich Wirtschaftsinformationssysteme ein, um den Kontext des Impulses aufzubauen. Herzustellende Wirtschaftsinformationssysteme haben einen Wert für die Nutzenden und folgen dem MAT- Prinzip (Mensch-Aufgabe-Technik). Prof. Dr. Siemon startete mit einer Einordnung der generativen KI als einfach nutzbare Ressource für den (mittlerweile) alltäglichen Gebrauch in Arbeit, Familie und im Freundeskreis. Gleichzeitig betonte er auch die damit einhergehenden Herausforderungen: kritische Überprüfung der Ergebnisse, Abgleich der Ergebniseinordnung in den eigenen (wissenschaftlichen) Kontext, Umgang mit Stereotypen und Bias/Vernachlässigung der intersektionalen Perspektive. Die Erwartungen stiegen mit der Ergänzung aus verhaltens- und gestaltorientierter Forschung. Zur Verdeutlichung zeigte Prof. Dr. Siemon, was Kollaboration als Arbeit auf ein gemeinsames Ziel umfasst: Bewusstsein für das Team (group awareness) Gemeinsames mentales Modell (shared mental model) Team mit emotionaler Intelligenz (team emotional intelligence) Wir-Gefühl (cohensiveness) Im Zusammenhang der Arbeit zwischen KI und Menschen treten zwei Phänomene auf: A) Computer sind soziale Akteure, womit eine Anwendung von KI als unreflektierte soziale Heuristik am PC einhergeht (Menschen wenden die gleichen sozialen Verhaltensweisen mit KI an, die sie auch bei anderen Menschen nutzen). Die Ergebnisse werden unkontrolliert übernommen. Die Erwartung an den Wahrheitsgehalt steigt mit äußerlicher Seriosität der KI-Anwendung, soweit sie als Menschen in Kostüm bzw. Anzug erscheinen. B) Zusammenarbeit von Menschen und KI als hybride Intelligenz: Mensch und KI können zusammenarbeiten, sich gegenseitig ergänzen und bilden ein soziotechnisches Ensemble. Die Chance liegt in der Mitte, indem sich die beiden Akteure gegenseitig unterstützen und ihre Stärken ausschöpfen. Aus den berichteten drei Fallbeispielen möchte ich im Folgenden nur einzelne Ergebnisse hervorheben. So sollten die Studierendengruppen midjourney, ChatGPT und Copilot in allen Phasen der Gruppenarbeit nutzen und einsetzen. Im Vorfeld gab es entsprechende Einführungs- und Schulungsvideos zu generativer KI. Die leitenden Fragestellungen innerhalb der Gruppenarbeitsphasen für Prof. Dr. Siemon waren, ob sich ein Wir-Gefühl im Team aus Studierenden und KI entwickelt, ob sich die Studierenden auf die KI verlassen konnten und ob die Studierenden ein Bewusstsein für die Fähigkeiten der KI entwickeln konnten. Hätte mich an dieser Stelle jemand gefragt, hätte ich die ersten beiden Fragen verneint. Spoiler: ich lag falsch mit meinen Annahmen. Neueste Beiträge All Posts How to Uni How to Tool How to Co-Work Aktuelle Veranstaltungen Verbundarbeit im Fokus – Koordination, Qualitätssicherung und Zusammenarbeit im Projekt QUADIS Organisiert mit Infinity Maps in pädagogischen Seminaren Hochschulübergreifende Kooperation mit Transparenz und agilen Tools Kategorien How to Co-Work How to Tool How to Uni Vergangene Veranstaltungen Die Studierenden beschrieben ein Wir-Gefühl und sie waren froh, die KI als Teammitglied benennen zu können. Sie konnten sich sowohl auf sie/deren Ergebnisse verlassen als auch ihnen Namen zuweisen. Die Teams kommunizierten ihre Schwächen an die KI und forderten an den entsprechenden Stellen Hilfe ein. Sie befragten KI zum Beispiel zur genaueren Zielformulierung oder der Teamentwicklung. Gleichzeitig konnte Prof. Dr. Siemon in den Antworten der Studierenden aber auch die Phänomene der skill erosion und des social loafing identifizieren. Das erste bedeutet, dass Menschen die Fähigkeiten verlernen, die durch andere Systeme, Techniken und Maschinen (hier KI) ausgefüllt werden. Bei social loafing ziehen sich einige Teammitglieder aus der Zusammenarbeit zurück, sobald eine bestimmte Gruppengröße erreicht ist. Dabei sinkt das Engagement durch die Erwartung an die gute/ausreichende Performance der anderen Teammitglieder (hier auch die generative KI). Ein weiterer Begriff in diesem Zusammenhang ist ReplicaAI- Compainonship, das auf die Vermenschlichung der KI fokussiert. Ein Zeichen dafür sieht Prof. Dr. Siemon in der Namensgebung als Teammitglied. Zusammenfassend folgt aus den Ergebnissen, dass die Zusammenarbeit funktionieren kann, wenn KI als Akteur miteinbezogen wird. das Wissen vorliegt, was ich als Mensch kann und was nicht. Aufgaben und Rollen verteilt werden. ein gemeinsames Ziel definiert ist. KI bestimmte Aufgaben vertrauensvoll übertragen werden. das gegenseitige Lernen wahrgenommen wird (Studierende lernen von KI und gleichzeitig verbessert sich die KI). der Einsatz generativer KI bessere Kollaboration ermöglicht und Wert zur Zielerreichung beiträgt. Es wäre an dieser Stelle alles wunderbar, wären da nicht die gleichzeitigen Herausforderungen, wie die zukünftige (auch technische) Entwicklung, aber auch der Verweis zum social loafing und skill erosion. Hier ist es wichtig, dass sich die Studierenden (und alle anderen Menschen in der Zusammenarbeit mit generativer KI) bewusst sind, dass gleichzeitig der Verlust eigener Fähigkeiten damit einhergehen kann und die individuelle Aktivität und Beteiligung in den Gruppenarbeiten stabil hoch bleiben sollte. Mein Learning: der Einsatz von generativer KI im Rahmen von Gruppenarbeiten führt sowohl zur Unterstützung der gruppendynamischen Prozesse als auch zur inhaltlichen Zielerreichung. Obwohl die Tools generisch für den inhaltlichen Bereich vorgesehen sind, haben sie nach den Erfahrungen von Prof. Dr. Siemon auch deutlichen Einfluss auf die Zusammenarbeit und die Selbstwirksamkeitserfahrungen der Studierenden. Durch die Einführung, Anleitung und Begleitung der Studierenden entstand eine Sensibilisierung für Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes der KI-Tools. Weiteres Ergebnis war aber auch, dass sich die Studierenden selbst mit ihren eigenen Fähigkeiten und Grenzen auseinandergesetzt haben und innerhalb der Gruppe mit der KI jeweils die Stärken genutzt und die Herausforderungen gegenseitig abgemildert haben. Insbesondere die Entwicklung der Gruppendynamik und die kommunikative Interaktion zwischen Studierenden mit der generativen KI hat mich sehr begeistert. Ebenso, dass KI mit dem Zweck der Wissensgenerierung, Codegenerieung und Bildgestaltung gleichzeitig die Studierenden in Selbstreflexionsprozesse bringt, die eigenen Stärken und Schwächen sichtbar macht, sowie die Vorgehensweise der (thematischen) Arbeit beeinflusst. Dass bereits die ersten Interaktionen für kleinere Gruppenarbeiten diesen Effekt erzeugen (können), habe ich nicht erwartet. Interessant wird in diesem Bereich sein, wie die kollaborativen Prozesse in studentischen Gruppen auch explizit mit Impulsen aus der generativen KI unterstützt werden können. Zur Aufzeichnung: https://baukastenlehre-tubs.de/aufzeichnung/zusammenarbeit-mit-ki-wie-hybride-intelligenz-funktionieren-kann/
How To Co-Work. Zusammenarbeit im Studium und darüber hinaus

How To Co-Work. Zusammenarbeit im Studium und darüber hinaus Unsere Lehrveranstaltung als Block im Wintersemester 2023/2024 How To Co-Work. Zusammenarbeit im Studium und darüber hinaus Co-Working? Ist das nicht nur ein stylisches Instagram-Phänomen? Oder noch ein Ausdruck für uninspirierte Gruppenarbeit? Und warum überhaupt schon wieder Gruppenarbeit? Brauche ich die denn für meine berufliche Zukunft überhaupt? Wenn dir diese oder ähnliche Fragen bei unserem Veranstaltungstitel gekommen sind, gehörst du wahrscheinlich zu den Studierenden, die Gruppenarbeiten an der Uni auch mal als lästig empfinden. Klar, Gruppenarbeiten können ganz schön nervenaufreibend sein. Aber sie sind trotzdem für jeden Studiengang früher oder später wichtig. Wenn sie gelingen, können sie auf ganz unterschiedlichen Ebenen Erfolge mit sich bringen, ungeahnte Perspektiven eröffnen und Ergebnisse verbessern. In unserer Lehrveranstaltung werfen wir einen kritischen Blick auf typische Herausforderungen und Vorurteile zu Gruppenarbeiten. Gleichzeitig geben wir uns den Raum, Teamdynamiken und unsere eigenen Rollen in einer Gruppe zu reflektieren. Wir suchen gemeinsam nach neuen Wegen, die Teamarbeit mit Spaß, Inspiration und Mehrwert ermöglichen. Dazu experimentieren wir mit Tools und loten die Grenzen unserer comfort zones aus. Hast du Lust, aus dem Lowlight Gruppenarbeiten ein Highlight deines Studiums zu machen? Unsere Präsenzveranstaltung findet im Sommersemester 2023 freitags 12–14 Uhr statt 3. November 2023: 16 bis 20 Uhr (Präsenz im Digital Creative Space Göttingen mit Übernachtung) 4. November 2023: 9 bis 17 Uhr (Präsenz im Digital Creative Space Göttingen) (!nur Studierende aus Braunschweig!) 17.11.2023 9-13 (Präsenz an der TU Braunschweig) 24. November 2023: 14 bis 18 Uhr (online) 25. November 2023: 9 bis 17 Uhr (Präsenz im Digital Creative Space Göttingen) in Hannover (2 ECTS) mit Katharina Stimming (stimming@zqs.uni-hannover.de) StudIP Nr. 16040 in Braunschweig (2 oder 3 ECTS) mit Sophie Domann (s.domann@tu-braunschweig.de) StudIP Nr. 9090022 in Göttingen (3 ECTS) mit Julika Moos (julika.moos@uni-goettingen.de) StudIP Nr. 205308
Up to Tool – aktuelle Tools, neue Möglichkeiten

Up to Tool – aktuelle Tools, neue Möglichkeiten 19. September 2023, 10:00 – 15:00 Uhr, Leibniz Universität Hannover, Welfengarten 1, Raum C109 Die vorlesungsfreie Zeit ist wie im Flug vergangen, die Lehrveranstaltungen beginnen bald und Sie suchen noch nach last-minute Möglichkeiten, Ihre Lehre interaktiver zu gestalten oder digital anzureichern, um Ihrer bisherigen Vorbereitung den letzten Schliff zu geben? Dann nutzen Sie unsere neue Veranstaltung „Up to Tool”, um schnell umsetzbare Impulse zu erhalten und Ihre Lehre für das neue Semester aufzufrischen oder zu finalisieren! Am 19. September 2023 findet an der Leibniz Universität zum ersten Mal unsere Veranstaltung „Up to Tool” im Welfengarten 1, Raum C109 statt — dort erwarten Sie: Kurze Impulse zu digitalgestützter Lehre Kurzvorträge für aktuelle Lehr- und Lerntools Entspannter Rahmen für Austausch mit Kolleg*innen, Expert*innen und Studierenden Kaffee und Snacks Melden Sie sich bei Interesse unverbindlich unter: info@co3learn.de
Tag der Last-Minute Lehrvorbereitung

Tag der Last-Minute Lehrvorbereitung 12. Oktober 2023, TU Braunschweig, Masch.Bau-Konferenzraum (Langer Kamp 19 D, 3. OG) Die vorlesungsfreie Zeit ist wie im Flug vergangen, die Lehrveranstaltungen beginnen bald und Sie suchen noch nach last-minute Möglichkeiten, Ihre Lehre interaktiver zu gestalten oder digital anzureichern, um Ihrer bisherigen Vorbereitung den letzten Schliff zu geben? Dann nutzen Sie den „Tag der Last-Minute Lehrvorbereitung”, um schnell umsetzbare Impulse zu erhalten und Ihre Lehre für das neue Semester aufzufrischen oder zu finalisieren! Am 12. Oktober 2023 findet an der TU Braunschweig zum ersten Mal unser „Tag der Last-Minute Lehrvorbereitung” im Masch.Bau-Konferenzraum (Langer Kamp 19 D, 3. OG) statt — dort erwarten Sie: Kurze Impulse zu digitalgestützter Lehre, kooperativer Lehre und zur Planung von Prüfungen Offene Sprechstunden zum Einsatz von Stud.IP-Courseware in der Lehre und zum (kompetenzbasierten) Prüfen Entspannter und informeller Rahmen für Austausch mit Kolleg*innen & Expert*innen Kaffee! Es ist keine Anmeldung erforderlich: Schauen Sie am 12. Oktober 2023 zwischen 10:00 und 16:00 Uhr im Masch.Bau-Konferenzraum vorbei! Der „Tag der Last-Minute Lehrvorbereitung” ist eine Veranstaltung des Verbundprojekts Co³Learn (TU Braunschweig, Leibniz-Universität Hannover, Georg-August-Universität Göttingen) in Kooperation mit dem Projekthaus der TU Braunschweig. Für Lehrende ist eine Anrechnung von Arbeitseinheiten im Rahmen der Weiterbildung möglich.
Warum Gruppen stolpern – und wie sie wieder aufstehen

Warum Gruppen stolpern – und wie sie wieder aufstehen 7.11.2023, 09:00 – 13:00 Uhr, TU Braunschweig Gruppenarbeit – so effektiv sie auch sein kann, sie ist noch lange kein Selbstläufer. Schlechte Gruppenarbeit macht aus einem wertvollen Instrument ein ineffektives und nervenaufreibendes Unterfangen. In diesem Workshop setzen sich Studierende und Lehrende mit Hilfe der Kopfstandmethode intensiv damit auseinander, was Gruppen ins Stolpern bringt – und im Umkehrschluss, welche Steine präventiv aus dem Weg geräumt werden können. Zwei externe Coaches berichten von ihren Erfahrungen bei der Begleitung von schwierigen Teamprozessen in Unternehmen. Im gemeinsamen Austausch erarbeiten die Teilnehmenden Strategien für gelingende Gruppenarbeit, die sowohl in Lehrveranstaltungen als auch im Arbeitskontext eingesetzt werden können. Die Veranstaltung richtet sich an Lehrende und Studierende der TU Braunschweig und wird in Kooperation mit dem Projekthaus durchgeführt. Die Veranstaltung findet im Masch.Bau-Konferenzraum (Langer Kamp 19 D, 3. OG) statt. Für Lehrende ist eine Anrechnung von Arbeitseinheiten im Rahmen der Weiterbildung möglich. Anmeldung Die von Ihnen angegebenen Daten werden mit dem Absenden dieses Formulars automatisch per E-Mail an das Projekt geschickt. Dort werden Ihre Daten zur Teilnehmer*innenverwaltung gespeichert. Sie sind nur für die Veranstaltenden der Veranstaltung einsehbar und werden nicht an Dritte weitergegeben. Sollten Sie ein Löschen der Daten wünschen, teilen Sie uns dies bitte per E-Mail an info@co3learn.de mit.